Vom 6. bis 8. Oktober 2011 findet in Bochum die 27.
Jahrestagung der Deutschen Adipositas Gesellschaft statt. Unter der
Überschrift "Adipositas in der ersten Lebenshälfte" diskutieren
Mediziner und Experten die zunehmende Bedeutung von Adipositas bei
jungen Menschen. Die beiden Tagungspräsidenten Prof. Stephan Herpertz
(Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie;
LWL-Universitätsklinikum Bochum der Ruhr-Universität Bochum) und
Prof. Thomas Reinehr (Chefarzt der Abteilung für Pädiatrische
Endokrinologie, Diabetes und Ernährungsmedizin; Vestische Kinder- und
Jugendklinik Datteln, Universität Witten/Herdecke) unterstreichen,
dass neben der genetischen Disposition auch Umweltfaktoren schon sehr
frühzeitig die Weichen für die individuelle Gewichtsentwicklung
stellen.
Während die Häufigkeit von Übergewicht bis zur Einschulung in
Deutschland in den letzten Jahren erfreulicherweise nicht mehr
zunimmt, findet sich leider weiter eine deutliche Zunahme der
Adipositas im Grundschul- und Jugendalter. Adipositasprävention
sollte sich daher vor allem an Grundschulkinder wenden.
Beispielsweise kann durch Verbannung von gesüßten Getränken aus
Schulen und dem alternativen Verzehr von Wasser die
Übergewichtshäufigkeit gesenkt werden.
Gutgemeinte Präventions- und Behandlungsprogramme der Adipositas
bergen jedoch auch die Gefahr von gestörtem Essverhalten bis hin zu
einer Essstörung wie der Bulimia nervosa, die insbesondere bei jungen
Frauen nicht selten ist. Ein wichtiges Anliegen der Tagung ist es
u.a., Übergewicht und Adipositas, die damit einhergehende negative
Stigmatisierung und seelische Belastungen zu diskutieren, aber auch
Präventions- und Behandlungsprogramme kritisch zu hinterfragen.
Das Kompetenznetz Adipositas konstatiert 2011: In Deutschland
leiden rund 16 Mio. Menschen an krankhaftem Übergewicht. Damit
verbunden ist auch ein erhöhtes Risiko für eine Vielzahl von
Folgeerkrankungen. Die Ausgaben für Adipositas im deutschen
Gesundheitswesen werden auf ca. 13 Mrd. EUR pro Jahr geschätzt.
www.adipositas2011.de
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