Anmod (Vorschlag):
Es kann mit Kopfschmerzen anfangen, mit einem Niesen oder
Gliederschmerzen: die Grippe. Ganz typisch für die Grippe ist der
schlagartige Beginn der Erkrankung! Oft verbunden mit hohem Fieber
und schlimmen Kopfschmerzen. Anders als ein grippaler Infekt ist eine
echte Grippe, die sogenannte Influenza, eine schwere Erkrankung und
muss behandelt werden. Sobald es kälter wird, nimmt die Zahl der
Grippe-Kranken fast automatisch zu. Und jeden kann es treffen.
Philipp Blanke berichtet. (Beitragsanfang:) Alexander Lüdtke studiert
BWL in Greifswald. Er erinnert sich noch genau:
(O-Ton Alexander Lüdtke:) Ich habe in der Bibliothek gesessen und
musste für eine Prüfung lernen und hatte von einem Moment auf den
Anderen sehr starke Kopf- und Glieder-Schmerzen und Schweißausbrüche.
Ich war völlig schwach und habe mich sehr elend gefühlt. Ich konnte
auch nicht mehr lernen und bin einfach nach Hause gefahren. Als es
nicht besser wird, rät ihm seine Mutter zum Arzt zu gehen. So wie die
Geschichte von Alexander Lüdtke beginnen Jahr für Jahr tausende
Influenza-Fälle in Deutschland. Häufig wird Influenza aber mit einem
normalen grippalen Infekt verwechselt, weiß Dr. Petra Sandow, die
sich beinahe täglich mit diesem Problem konfrontiert sieht:
(O-Ton Dr. Sandow:) Es ist eigentlich sehr einfach, die Grippe von
einem ganz normalen grippalen Infekt zu differenzieren. Man hat
Husten, Schnupfen, Heiserkeit, wie bei anderen grippalen Infekten
auch. Aber bei der Grippe kommt zum Einen sehr hohes Fieber dazu, 38
oder 39,5 ist auch bei Erwachsenen keine Seltenheit. Und typisch ist,
dass man bei der Grippe einen sehr schlagartigen Krankheitsbeginn
hat. Das heißt: Man ist um 16 Uhr noch kerngesund und um 16.30 liegt
man schon schwer krank im Bett. Das ist das Hauptsymptom, an dem man
erkennen kann, dass einen mehr als ein grippaler Infekt gepackt hat.
In solchen Momenten ist Eile geboten und jede Minute ist kostbar.
Drei Schritte sollte man jetzt schnellstens unternehmen, wenn man
sich derart erkrankt fühlt, sagt Dr. Petra Sandow:
(O-Ton 2 Dr. Petra Sandow:) Schnell zum Arzt gehen wenn man sich
erkrankt fühlt. Keine Zeit verstreichen lassen. Versuchen in der
Zeit, wenn man merkt, dass etwas kommt möglichst wenig Kontakt zu
anderen Menschen halten, weil man schon hochgradig ansteckend ist.
Jeder Huster und jeder Nieser gibt etwa eine Million neuer Viren
frei. Und dann schnell und effektiv Medikamente nehmen. Am besten
wird eine Grippe mit einer Grippe-Pille, einem sogenannten
Neuraminidase-Hemmer behandelt. Dr. Sandow:
(O-Ton 2 Dr. Petra Sandow : ) Die Neuraminidase ist ein Teil des
Grippe-Virus, den das Virus braucht, um sich von den Wirtszellen
abzulösen, um sich dann wieder neu im Körper zu vermehren und andere
Zellen krank zu machen. Der Neuraminidase-Hemmer führt dazu, dass das
Enzym nicht wirksam werden kann, das heißt, die neugebildeten
Grippeviren bleiben in den Schleimhäuten sitzen und sterben ab mit
den Zellen ab. Das heißt, der Patient ist auch nicht mehr ansteckend
und kann die Viren auch nicht mehr weitergehen. Die Kosten der
Therapie werden von der Krankenkasse übernommen und auch Andreas
Lüdtke wird mit der Grippe-Pille, dem Neuraminidase-Hemmer behandelt.
Und schon bald stellt sich eine Besserung ein:
(O-Ton Alexander Lüdtke:) Der Erfolg kam relativ schnell. Ich
glaube es war nach fünf oder sechs Stunden kam wieder Kraft zurück in
den Körper und die sehr starken Kopfschmerzen wurden weniger. Es
wurde besser. Man hat sich viel besser gefühlt. Innerhalb weniger
Tage ist der 29 jährige Student wieder auf dem Damm und kann seine
Energie voll wieder auf sein Studium konzentrieren. Mehr
Informationen zum Thema Grippe-Therapie und Diagnose gibt es im
Internet unter www.grippe-wissen.de. Dort finden Interessierte auch
einen Grippe-Risikotest, Spiele und Ecards zum Versenden.
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