Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ist im
zweiten Quartal 2011 - verglichen mit dem entsprechenden
Vorjahresquartal - um 3,1 % gesunken. Nach Mitteilung des
Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden im zweiten Quartal dieses
Jahres rund 26 600 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet.
Das waren 800 weniger als im zweiten Quartal 2010.
Knapp drei Viertel (74 %) der Frauen, die im zweiten Quartal 2011
Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34
Jahren alt, 15 % zwischen 35 und 39 Jahren. 7 % der Frauen waren 40
Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von 4 %.
97 % der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der
Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische
Indikationen waren in 3 % der Fälle die Begründung für den Abbruch.
Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (70 %) wurden mit der
Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 16 % wurde das
Mittel Mifegyne® verwendet. 40 % der Schwangeren hatten vor dem
Eingriff noch keine Lebendgeburt.
Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant: 80 % in
gynäkologischen Praxen und 17 % ambulant im Krankenhaus. 6 % der
Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie
nicht wohnten.
Detaillierte Informationen zu den Schwangerschaftsabbrüchen sind
kostenfrei über die Tabelle zur Schwangerschaftsabbruchstatistik
(23311) in der Datenbank GENESIS-Online abrufbar.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Hans-Jürgen Heilmann,
Telefon: (0611) 75-8154,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de