"Die männliche Fertilität korreliert signifikant mit dem Sperma-Arginin-Gehalt", argumentiert die Wissenschaftlerin Andrea Lenzi. Am Lehrstuhl für medizinische Pathophysiologie wird seit Jahren an Therapiemaßnahmen zur Verbesserung der männlichen Fertilität (Fruchtbarkeit) geforscht. Bei einem abnormen Ejakulatbefund ist der Sperma-Arginin-Gehalt deutlich geringer als bei gesunden Forschungsprobanden. In der Medizin findet L-Arginin seit Jahren erfolgreiche Anwendung bei der Behandlung von Fertlitätsstörungen. Mithilfe katalytischer Enzyme wird aus der Aminosäure L-Arginin Putrescin synthetisiert. Putrescin ist wiederum notwendig, um Spermin zu produzieren.
"Spermin stabilisiert aufgrund seiner chemischen Struktur die äußeren Bereiche der Desoxyribonukleinsäure", erklärt Lenzi. Diese DNA speichert die gesamte Erbinformation im Zellkern. Damit erklärt sich die Erbgut-schützende Wirkung des Spermins auf den männlichen Samen. Eine dosierte L-Arginin-Einnahme führt zu deutlich positiveren Ejakulatbefunden und verzeichnet große Erfolge bei der Erfüllung des Kinderwunsches vieler Paare.
Weitere medizinische Wirkmechanismen zeigen sich bei der Behandlung von Potenzstörungen (erektile Dysfunktion). Denn L-Arginin gilt des Weiteren als wichtigste Vorstufe des Signalmoleküls Stickstoffmonoxid. Dieses nimmt positiven Einfluss auf den Gefäßtonus und fördert damit die Erektionsfähigkeit und Dauer des Mannes.
Außerdem hilft die Aminosäure L-Arginin bei gefährdendem Bluthochdruck. Kombiniert mit wichtigen Vitamin und Spurenelementen wird die Durchblutung gefördert. Mediziner nutzen L-Arginin (http://aminosäure.info) zur Behandlung und Prävention von Arteriosklerose ("Gefäßverkalkung") und vieler weiteren Herz- Kreislauferkrankungen.