Bei den Anwendungsformen der Spieltherapie wird zwischen den beiden Ausprägungen direktive und nicht-direktive Spieltherapie unterschieden. Entscheidend bei diesen beiden Therapieformen ist, dass die eine mit und die anderen ohne Anleitung des Therapeuten ausgeführt wird. Das bedeutet, dass bei der non-direktiven Spieltherapie das Kind selbst entscheidet, welche Handlungen es wie ausführt.
Die non-direktive Spieltherapie wird sowohl im therapeutischen als auch im diagnostischen Kontext eingesetzt. Denn aufgrund der Art und Weise, wie und welche Gefühle und Verhaltensweisen innerhalb der Therapiesitzungen geäußert werden, lassen sich Ursachen für Entwicklungsstörungen, psychisch bedingt Problematiken und andere Auffälligkeiten erschließen.
Grundlegende Idee bei der nicht-direktiven Spieltherapie ist, den Kindern beim Spielen in geschützter Atmosphäre und unter Betreuung eines aufmerksamen und einfühlsamen Therapeuten die Möglichkeit zu geben, Gefühle ungezwungen zum Ausdruck zu bringen und so Konflikte, verschiedenste emotionale Problemstellungen und Traumata zu verarbeiten bzw. zu überwinden.
Hierbei richtet sich der Therapieverlauf nach dem Kind. Wie lange eine solche Therapie dauert, kann man nicht pauschalisieren, denn auch dies hängt von jedem einzelnen Patienten und der Art und Schwere der zu therapierenden Problematik ab. Erzwingen kann man auch durch Spieltherapie nichts.
Eingesetzt wird diese Form der Therapie in der Regel bei Kindern in einem Alter zwischen drei und zwölf Jahren, da sie in dem Alter noch besonders gut auf die Spieltherapie ansprechen. Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensauffälligkeiten, Schlafstörungen oder Ängsten, aber auch Kinder, die Opfer von Missbrauch geworden sind oder ein psychisches Trauma erlitten haben, finden sich unter anderem in der Spieltherapie.
Dass Kinder mithilfe der Spieltherapie dauerhaft zu sich selbst finden und viele Arten und Entwicklungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten überwinden, weiß Elisabeth Brechtel aus ihrer langjährigen Erfahrung als Ergotherapeutin. Sie begleitet ihre kleinen und selbstverständlich auch großen Patienten auf ihren Wegen in ein Leben, mit den geringstmöglichen oder ganz frei von jeglichen Einschränkungen. Über die Möglichkeiten der Ergotherapie informiert sie selbstverständlich gern.