Implantate halten durch die richtige Pflege genauso lange wie natürliche Zähne oder zum Teil sogar länger. Besonders zu beachten ist der Bereich, in dem das Implantat durch die Schleimhaut tritt. Hier gilt es, eine Infektion des schützenden Zahnfleischringes zu vermeiden. Das Implantatbett ist gegenüber dem natürlichen Zahnbett anfälliger für Entzündungen. Das liegt daran, dass das Zahnfleisch locker anliegt. Der eigene Zahn ist dagegen durch den Halteapparat mit Fasern zwischen Wurzeln und Knochen befestigt. Zudem hat die Anheftung des Zahnfleisches an den Zahnhals eine faserige Struktur. So ist das Zahnbett gegen Bakterienangriffe besser geschützt.
Die regelmäßige Heimpflege ist bei Implantaten wichtig. Das heißt – mindestens 2 x täglich. Ob Sie Ihre Zähne manuell oder elektrisch reinigen entscheiden Sie dabei selbst. Ausschlaggebend für den Erfolg sind geeignete Hilfsmittel wie Zahnbürste, Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten. Die Putztechnik und die strikt eingehaltene Putzsystematik sind ebenfalls entscheidend. So werden alle Zahnflächen und Zahnfleischränder optimal gereinigt.
Die Putzdauer hängt von individuellen Faktoren wie Anzahl oder Stellung der Zähne und Ihrer Geschicklichkeit ab.
Wenn Sie Ihre Implantate richtig gepflegt haben, dann ist ihr Zahnfleisch blass rosa, liegt straff an und blutet auf Berührung nicht. Weiterhin sind die Flächen der Kronen glatt und belagfrei, wenn Sie mit der Zunge darüber fahren. Die freistehenden Implantatpfosten und der herausnehmbare Teil des Zahnersatzes müssen ebenso frei von Auflagerungen sein. Ihr individuelles Verfahren zur Mund- und Implantathygiene können Sie bei der professionellen Zahnreinigung trainieren.
Neben der Pflege zu Hause ist auch die kontinuierliche Nachsorge durch Ihren Behandler entscheidend. Er sollte regelmäßig die Zahnfleischsituation sowie den festen Sitz der Implantatkronen kontrollieren. Spätestens alle zwei Jahre klärt er mit einer Röntgenaufnahme die Implantat umgebende Knochenstruktur.