In Deutschland werden immer weniger Zähne gezogen.
Zwischen 1991 und 2009 ist die Zahl der Extraktionen, die über die
gesetzliche Krankenversicherung abgerechnet wurden, um fast 20
Prozent gefallen. Die Zahl der abgerechneten Füllungen ging in diesem
Zeitraum sogar um 35 Prozent zurück. Darauf wies die
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) heute anlässlich des
Tages der Zahngesundheit hin, der alljährlich am 25. September
stattfindet.
Dazu sagte der Vorsitzende des Vorstandes der KZBV, Dr. Jürgen
Fedderwitz: "Der Rückgang bei Extraktionen und Füllungen ist ein
Beleg für den Erfolg der präventionsorientierten Zahnmedizin in
Deutschland. Aber wir können noch lange nicht die Hände in den Schoß
legen. Noch immer verzeichnen wir allein bei gesetzlich
Krankenversicherten im Jahr ca. 56 Millionen Kariesfälle und über 13
Millionen Extraktionen. Wir müssen uns also weiter auf Aufklärung und
Vorsorge konzentrieren."
Besonders kritisch sei, so Fedderwitz weiter, dass an der
allgemeinen Verbesserung der Zahngesundheit nicht alle
Bevölkerungsgruppen im gleichen Maße teil hätten. Es gebe eine
Schieflage in der Kariesverteilung, vor allem bei Kindern und
Jugendlichen: "Bei den 12-Jährigen haben etwa 10 Prozent ein sehr
hohes Kariesrisiko. Bei ihnen haben wir 60 Prozent aller Kariesfälle
der Altersgruppe. Um diese Risikogruppe müssen wir uns besonders
bemühen."
Mehr statistische Daten zur vertragszahnärztlichen Versorgung
unter: http://www.kzbv.de/m120.htm
Für Rückfragen:
Dr. Reiner Kern, Tel.: 030 - 28 01 79 27
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV)
Universitätsstr. 73, 50931 Köln
Internet: www.kzbv.de