In modernen Industrieländern gehört es heute zum
Standardrepertoire, dass den Bürgern ein wie auch immer ausgefeiltes
Krankenversicherungssystem zur Verfügung steht. Doch nicht so in
Deutschland: Die größte Volkswirtschaft in Europa leistet sich gleich
zwei Systeme - die gesetzliche und die private Krankenversicherung
(PKV). Allerdings kann nicht jeder einfach zwischen Techniker
Krankenkasse (TK) & Co. und einem Privatversicherer wählen. 49.500
Euro im Jahr beziehungsweise 4.125 Euro im Monat muss derzeit das
Bruttoeinkommen betragen, um als Arbeitnehmer zu einem privaten
Anbieter wechseln zu dürfen. Daneben machen Beamte, für die es im
Grunde keine Alternative zur PKV gibt, und Selbstständige das Gros
der Privatversicherten aus. 8,9 Millionen Deutsche haben einen
Vertrag für eine Krankenvollversicherung bei einem der knapp 50
privaten Anbieter abgeschlossen. Dem stehen rund 70 Millionen
gesetzlich Versicherte gegenüber, die zwischen gut 150 Kassen wählen
können.
"Zwar sind rund 90 Prozent der Bevölkerung in einer gesetzlichen
Krankenkasse versichert. Dennoch ist es nicht nachvollziehbar, warum
sich hierzulande ausgerechnet die Leistungsstärksten aus der
Solidarität der gesetzlich Versicherten verabschieden können", meint
Dr. Frank Verheyen, Direktor des Wissenschaftlichen Instituts der TK
für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen (WINEG). "Das
Nebeneinander von gesetzlicher und privater Versicherung ist
historisch geprägt. Aber kein anderes Land in Europa leistet sich den
Luxus zweier unterschiedlicher Versicherungssysteme für das Risiko,
krank zu werden."
Hinweis für die Redaktionen:
Weitere Presseinformationen zum Thema enthält der TK-Medienservice
"Versichert mit System: Ein Vergleich von gesetzlicher und privater
Krankenversicherung", der unter www.presse.tk.de zur Verfügung steht.
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ebenfalls zum Download bereit.
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