Frage: Die Schreckensmeldungen über gefälschte Arzneimittel verunsichern die Verbraucher. Wie schätzen Sie die Gefahr für deutsche Patienten ein?
Karlheinz Ilius: Das Problem der Arzneifälschungen ist schon seit Jahren ein Thema. Vor allem in Ländern der 3. Welt fordern diese gefälschten Mittel jährlich zahlreiche Opfer. Aber anders als in den Entwicklungsländern ist der deutsche Apothekenmarkt durch arzneimittelrechtliche Anforderungen und Kontrollen, ein dichtes Informationsnetz eine enge Zusammenarbeit von Herstellern, pharmazeutischem Großhandel, Apotheken und Behörden gekennzeichnet. Das garantiert ein hohes Maß an Arzneimittelsicherheit.
Frage: Wie können sich die Verbraucher vor den gefälschten Arzneimitteln schützen?
Karlheinz Ilius: Zugelassene, deutsche Versandapotheken sind Apotheken, die eine amtliche Erlaubnis zum Vertrieb von Arzneimitteln haben. Die Präparate, die der Patient dort ordert, sind ebenso sicher wie in der Apotheke vor Ort. Bestellt der Kunde bei einer zugelassenen Versandapotheke wie dem Internetportal medikamente-per-klick.de der Luitpold-Apotheke, erhält er ausschließlich Original-Präparate der offiziellen Hersteller. Solche seriösen Versandapotheken kann der Kunde nicht zuletzt an einem ausführlichen Impressum erkennen: Dort findet er den Namen des verantwortlichen Apothekers, die zuständige Apothekenkammer, die aufsichtsführende Behörde sowie den Sitz und die Kontaktdaten der Apotheke . Wenn diese Angaben fehlen, sollte der Kunde dort nicht bestellen.
Vorsicht ist auch bei werblichen Mails (Spams)geboten, die zum Beispiel rezeptpflichtige Arzneimittel ohne Rezept und zu „Sonderpreisen“ anbieten. Hier liegt die Vermutung nahe, dass es sich um gefälschte Ware zumeist aus dem deutschen Ausland handelt. Deshalb besser: Hier nicht kaufen!
Frage: Wie stellen Sie denn Arzneimittelsicherheit in der Luitpold-Apotheke sicher?
Karlheinz Ilius: Bestellungen, die bei uns eintreffen, werden grundsätzlich pharmazeutisch geprüft. Da wir die Patientendateien unserer Kunden pflegen, können wir feststellen, ob es Unklarheiten bei den Verordnungen gibt. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Patient von zwei unterschiedlichen Ärzten Medikamente verordnet bekommt, die sich mitunter gegenseitig in der Wirkung beeinträchtigen. In diesen Fällen nehmen wir Kontakt mit dem behandelnden Arzt auf und klären diese Wechselwirkung ab. Oder es kommt vor, dass ein Patient ein Rezept einschickt und gleichzeitig rezeptfreie Arzneimittel ordert. Auch wenn es bei dieser Kombination zu Unverträglichkeiten kommt, sprechen wir vor der Auslieferung mit unseren Kunden. Ist alles geklärt, werden die Arzneimittel zusammen gestellt und noch einmal vom pharmazeutischen Fachpersonal und vom Apotheker geprüft. Erst dann wird das Paket versiegelt und erhält ein mit einem Strichcode versehenes Label. Von diesem Zeitpunkt an können wir jederzeit feststellen, wo sich das Paket gerade auf dem Transportweg befindet. Viele unserer Kunden lassen sich die Medikamente an den Arbeitsplatz senden – grundsätzlich liefern wir an bis zu zwei Wunschadressen.
Frage: Der Vorwurf an Versandapotheken lautet immer wieder, dass aufgrund der günstigen Preise die Menschen zum Arzneimittelmissbrauch animiert werden.
Karlheinz Ilius: Das ist absoluter Unsinn. Unsere Kunden kaufen bei uns, weil sie die Arzneimittel benötigen und diese bei uns zu attraktiven Preisen erhalten. Und wir nehmen auch keine „Großbestellungen“ entgegen. Beispielsweise geben wir Schmerzmittel, Nasensprays oder Abführmittel nur in haushaltsüblichen Mengen ab und nehmen Kontakt zum Kunden auf, wenn er unverhältnismäßig große Mengen davon bestellt.