Obwohl seit Jahren bewährt, weigern sich die
meisten Optiker und Augenärzte die MKH-Messmethode anzuwenden. Ein
Verfahren, mit dem man die Ursache eines der am weitesten
verbreiteten Sehfehler, der Winkelfehlsichtigkeit feststellen kann.
Dabei nehmen die Augäpfel dank unterschiedlich langer Muskeln eine
nicht parallele Ruhestellung in ihren Netzhautgruben ein.
Von mit gleich langen Muskeln versehenen Augen wird ein fixiertes
Bild im Zentrum der Netzhautgruben (Foveola) zu einem Seheindruck
(Fusion) verschmolzen abgebildet.
Dagegen muss die Muskulatur von Winkelfehlsichtigen ständig die
Fehlstellung korrigieren. Korrektes Sehen wird darum zur qualvollen
Dauerbelastung. Und schließlich begeben sich die erschöpften Augen
aus ihrer Netzhautgrube heraus und hinein in ihre fehlerhafte
Ruhestellung. Dort aber entsteht in wenigstens einem von beiden das
Bild des fixierten Objekts. Und folglich unterbleibt so ein
natürliches, beidäugiges Sehen. Das wiederum bedeutet, dass das
Zentrum des passiven Auges offensichtlich nicht mehr benötigt wird.
Augenärzte empfehlen gegen die dann auftretenden Beschwerden
gerne, Kopfschmerztabletten, Augentropfen oder sogar eine
Sehschultherapie. Doch die Ursache der Beschwerden lassen sie
unbehandelt.
In der Folge werden Sehschärfe und -vermögen des betroffenen Auges
mangels Behandlung dauerhaft vermindert oder gehen ganz verloren.
Dabei ließe sich das Problem Behelfs des in den 1960iger-Jahren
von dem Berliner Uhrmacher und Optiker Hans-Joachim Haase
entwickelten MKH-Messverfahrens leicht beheben. Und zwar, indem der
vorliegende Fehlwinkel mit einem Zeiss-Polatest-Sehprüfgerät
vermessen und mit prismatischen Brillengläsern ausgeglichen wird.
Aber wie gesagt, in Deutschland, Österreich und der Schweiz findet
eine massive Verweigerung gegenüber diesem Verfahren statt.
Zusammengenommen arbeiten kaum 150 Augenoptiker und noch weniger
Augenärzte nach der MKH-Methode. Wohlmöglich, weil ihnen die
Messgeräte zu teuer und die Messungen zu zeitaufwändig sind. Und mit
Sicherheit, weil zu viele von Winkelfehlsichtigkeit Betroffene nicht
ausreichend darüber aufgeklärt sind, dass ihre Beschwerden kein
Schicksal sind.
Weitere Informationen:
http://www.thomavision.de , info@thomavision.de , 089-37 91 94 49