Zweifel an Sägepalmen-Präparaten äußern
US-Forscher, die in einer neuen Studie keine Wirkung fanden. Die
Ergebnisse dieser Untersuchung gelten jedoch nicht für Deutschlands
führendes Kombinationspräparat aus Brennnesselwurzel und
Sägepalmenfrüchte, dessen Wirksamkeit zur Behandlung von Beschwerden
bei gutartiger Prostatavergrößerung in mehreren Studien nachgewiesen
wurde.
Die Forscher um Prof. Michael Barry vom Massachusetts General
Hospital veröffentlichten gestern im Journal of the American Medical
Association die Resultate der randomisierten, doppelblinden "CAMUS" -
Studie, in der 357 Männer mit Beschwerden beim Wasserlassen für knapp
1½ Jahre entweder einen in Deutschland kaum noch gebräuchlichen
Sägepalmenfrüchte-Extrakt in steigender Dosierung oder ein
unwirksames Scheinmedikament erhielten. Weder hinsichtlich Wirkung
noch Nebenwirkungen konnten die Forscher Unterschiede zwischen beiden
Behandlungen feststellen.
Die Autoren der Veröffentlichung räumen jedoch ein, dass sie in
ihre Untersuchung Männer mit unterschiedlichsten Beschwerden beim
Wasserlassen eingeschlossen haben, die auf verschiedenste Ursachen
zurückzuführen sein können. In der Studie wurde nicht überprüft, ob
die Beschwerden tatsächlich durch eine gutartige Prostatavergrößerung
ausgelöst wurden. Von deutschen Urologen allgemein empfohlene
Minimalstandards für die Diagnose dieser Erkrankung, wie eine
Ultraschalluntersuchung der Prostata oder das Abtasten des Organs
durch den Arzt, wurden nicht durchgeführt. Auch der zu
Untersuchungsbeginn noch praktisch normale Harnstrahl (maximale
Harnflussgeschwindigkeit 14,9 ml/Sekunde) und der sehr niedrige
Prostata-spezifische Laborwert PSA (2,1 ng/ml) zeigt, dass die
Studienteilnehmer nicht für Männer mit einer vergrößerten Prostata
repräsentativ waren. Die Studienergebnisse können daher nicht auf die
Behandlung von Prostatabeschwerden verallgemeinert werden.
Extrakte aus den getrockneten Früchten der Sägepalme können sich
je nach Herstellungsverfahren in ihrer Arzneimittelwirkung stark
unterscheiden. Eine Untersuchung verschiedener Handelspräparate aus
dem Jahre 2008 zeigte, dass sich die Wirkung unterschiedlicher
Produkte auf das für Prostatabeschwerden wichtige Enzym 5-alpha
Reduktase um bis zum 230fachen unterschieden. Die fehlende
Wirksamkeit des in der neuen Studie untersuchten Präparats läßt sich
daher nicht auf andere Sägepalmen-Arzneimittel übertragen, die nach
einem anderen Verfahren hergestellt werden, worauf die US-Forscher
ausdrücklich hinweisen.
Prostagutt® forte ist Deutschlands führendes pflanzliches
Arzneimittel zur Behandlung von Beschwerden bei gutartiger
Prostatavergrößerung. Es enthält den von Dr. Willmar Schwabe
entwickelten Brennnesselwurzelextrakt WS® 1031 in Kombination mit dem
Sägepalmenfrüchteextrakt WS® 1473. Die Wirksamkeit und gute
Verträglichkeit wurde im Vergleich zu einem unwirksamen
Scheinpräparat als auch im Vergleich zu chemisch-synthetischen
Prostatamitteln in mehreren großen Studien nachgewiesen. Diesen
Wirksamkeitsbeleg haben die Arzneimittelbehörden als auch die
Europäische Urologenvereinigung anerkannt.
Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG ist ein weltweit führendes
Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung pflanzlicher
Arzneimittel (Phytopharmaka). Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund
3.700 Mitarbeiter auf allen 5 Kontinenten, Sitz der Zentrale ist
Karlsruhe.
Pressekontakt:
Prof. Dr. med. habil. Michael Habs
Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG
Willmar-Schwabe-Str. 4
76227 Karlsruhe
Telefon (0721) 4005 498
Telefax (0721) 4005 500
muv@schwabe.de
www.schwabe.de