fit und munter - Tierhomöopathie - Qualität in Praxis und Lehre

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Tierhomöopathie - Qualität in Praxis und Lehre

oder - wie finde ich einen guten Tierhomöopathen?
Das Interesse an innovativen Tierberufen nimmt kontinuierlich zu und so finden sich zahlreiche Angebote zur Behandlung mit alternativen Therapiemethoden im Internet.Homöopathische Tierbehandlungen zum Beispiel werden von vielen Berufsgruppen und zunehmend auch von Tierärzten angeboten. Ein grundsätzlich erfreulicher Trend.

Doch wie sicher kann der Tierhalter sein, dass diese Behandlung seinem Tier gut tut? Kann Homöopathie meinem Tier schaden? Gibt es Qualitätsstandards für die Ausbildung und woran erkenne ich einen guten Tierhomöopathen?Mit diesen oder ähnlichen Fragen sind viele Tierbesitzer beschäftigt, wenn sie sich für eine homöopathische Behandlung ihrer Tiere interessieren.

Wo eine Wirkung ist, kann sie einen positiven oder negativen Effekt haben. Das ist so wie mit der Liebe, die ein Kind sehr positiv in seinem eigenen Entwicklungsprozess fördern kann, die aber falsch dosiert zu einer massiven Einschränkung der kindlichen Entwicklung führen kann. Dieses Beispiel verdeutlicht nicht nur wie wichtig es ist, die richtige Dosis zu finden. Es verdeutlicht auch, dass die Qualität von Gefühlen und Empfindungen einen bedeutsamen Einfluss auf die Entwicklung eines Individuums haben kann.

Ähnlich verhält es sich mit der homöopathischen Arznei. Wählt und dosiert man sie richtig, fördert man damit die gesunde Entwicklung des Patienten. Die unpassend gewählte Arznei falsch dosiert kann ihn in seiner Entwicklung hingegen nicht nur hemmen, sie kann den Patienten sogar krank machen.

Wieso ist das der Fall? Das Wissen über die Wirkungen homöopathischer Arzneien basiert auf Arzneimittelprüfungen. Gesunde Menschen nehmen (freiwillig) eine homöopathisch potenzierte Arznei drei Tage lang täglich drei mal ein. Die Arznei wird absichtlich überdosiert, woraufhin der Teilnehmer so genannte Prüfsymptome entwickelt. Diese werden sorgfältig registriert und analysiert, in der Praxis überprüft und später in den Katalog homöopathischer Arzneimittel aufgenommen.

Honmöopathisch potenzierte Arzneien, die eine so deutliche Prüf-Reaktion hervorrufen können, sind in unqualifizierter Anwendung folglich nicht ohne Risiko.

In der Öffentlichkeit hingegen wird die Annahme gefördert, dass man nur an die Wirkung der Arznei glauben müsse, damit sie wirkt. Denn wo nichts drin ist, kann auch keine Wirkung sein - außer einer eingebildeten, so die Annahme. Doch wenn eine Wirkung so zahlreich erlebt und ebenso häufig in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen wurde, sollten im Sinne der Wissen schaffenden Zunft diese Erfahrungen Anlass für umfangreiche Forschungsvorhaben geben, anstatt sie frei nach dem Motto, was nicht sein darf gibt es nicht, als Placebo-Effekt abzutun. In der EU ist man hier offensichtlich schon weiter. So wurden jüngst nennenswerte Beträge für die Erforschung der Homöopathie in der Landwirtschaft von der EU bewilligt.

Daraus leitet sich die Bedeutsamkeit einer hohen Qualität in der Ausbildung von Homöopathen und besonders Tierhomöopathen auf akademischem Niveau ab. Bedauerlicherweise ist diese in Deutschland bisher nur in Ausnahmen als akzeptabel oder hochwertig einzustufen. Bei vielen Berufsgruppen und da schließen sich Tierärzte leider nicht aus, ist es nahezu Mode, so genannte Homöopathika einzusetzen. Doch die Verordnung oder Verabreichung einer homöopathischen Arznei kann ebensoviel mit Homöopathie zu tun haben, wie eine Kuh mit dem Klavierspielen.

Erst die Verordnung, einer nach dem Ähnlichkeitsprinzip individuell passenden Arznei, der Situation des Patienten angepasst dosiert, lässt den Einsatz einer "homöopathischen Arznei" zu einer homöopathischen Behandlung werden.

Vielleicht hat es mit unserem allzu schnelllebigen Zeitgeist zu tun, der verführt Ausbildungen im Schnellverfahren zu bevorzugen, statt auf Qualität zu achten. So würden viele als homöopathische Ausbildung präsentierten Studienangebote nach den Maßstäben des ECCH (European Council for Classical Homeoapthy) gerade den Anforderungen für einen Einführungskurs enstsprechen. Die Forderung wird daher immer lauter, endlich eine umfassende Qualifikation auf Bachelor-Niveau auch in Europa einzuführen, wie es sie bereits in anderen Ländern gibt. Im Bereich der Humanhomöopathie ist der erste Studiengang zum Bachelor für klassische Homöopathie bereits in den Startlöchern. Zukünftig können sich Ärzte und Heilpraktiker somit auf akademischem Niveau qualifizieren.

Ähnliches bringt die Akademie animalmundi im Bereich der Tierhomöopathie auf den Weg. Animalmundi veranstaltet in diesem Jahr erstmals einen Studiengang auf Bachelor-Niveau und steht in Verhandlungen mit Universitäten, diesen als staatlich anerkannten Studiengang zu etablieren.

Als Laie ist man häufig überfordert, wenn es darum geht zu erkennen, ob ein Therapeut ausreichend qualifiziert ist. Daher sollte man sich ausführlich informieren, wie und wo der Therapeut ausgebildet ist. An der Art seines Vorgehens lässt sich jedoch erkennen, ob ihr Tier in guten Händen ist. Ein gewissenhafter Tierhomöopath nimmt sich ca. 1,5 bis 2 Stunden Zeit um den Fall sehr gründlich aufzunehmen, die so genannte Erstanamnese. Weiterhin verordnet er in der Regel nur eine Arznei und weder so genannte Komplexmittel noch eine Reihe unterschiedlicher Arzneien. Diese dosiert er häufig nur einmalig oder so selten wie möglich, was im Allgemeinen mit so genannten C-Potenzen geschieht. Nur LM-Potenzen verordnet er in häufigeren Gaben. Und er prüft die Arzneireaktion wiederholt und sehr gründlich. D-Potenzen werden von klassischen Homöopathen nur in seltenen Ausnahmen verwandt.

Da die Situation zur Zeit für Tierhalter, Laien und für angehende Studenten noch völlig unübersichtlich ist, sollten sie sich ausführlich informieren.
Auf der Suche nach einemqualifizierten Tierhomöopathen wendet man sich an den Berufsverband klassischer Tierhomöopathen Deutschlands www.bktd.com. Dort erhalten Sie Auskunft über Therapeuten mit einem entsprechenden Abschluss sowie Informationen über Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten.
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