Erlangen - "Das Johannesevangelium ist ohne das Alte Testament nicht zu verstehen". Dr. Günter Reim, emeritierter evangelischer Pfarrer aus Erlangen, stellt dieses Motto über seine gesammelten wissenschaftlichen Aufsätze, Rezensionen von Johannes-Kommentaren und Einführungen in Predigttexte. Die Webseite http://www.erlangen-evangelisch.de/multisite/johannesevangelium/de bündelt seine jahrzehntelange wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Johannesevangelium. Sein Forschungsansatz: "Um das Johannesevangelium besser kennen zu lernen, ist es unbedingt notwendig, den alttestamentlichen Hintergrund dieses wichtigen Werkes des Urchristentums zu berücksichtigen". Die theologische Auseinandersetzung mit dem Evangelisten Johannes hat er sich als evangelischer Theologe zu seiner Lebensaufgabe gemacht. "Ich möchte mein Wissen allen interessierten Laien und Wissenschaftlern zugänglich machen. Darum gibt es auf der Website vielseitige Zugänge zum Vierten Evangelium: Annäherungen für Laien, Predigttexte für Theologen sowie Aufsätze für Wissenschaftler", so Dr. Reim. Für junge Theologen geben Ausführungen zu einzelnen Textabschnitten des Evangeliums Inspiration für Predigten. Insgesamt 19 wissenschaftliche Aufsätze hat Dr. Günter Reim auf Deutsch geschrieben, einige davon sind ins Englische und je zwei ins Französische und Russische übersetzt worden.
Das Johannesevangelium für Laien und Bibelleser
Das Johannesevangelium stellt der Wissenschaft viele ungelöste Fragen. Manche werden in den wissenschaftlichen Aufsätzen gelöst. Aber sollte ein Nicht-Forscher Zugänge zu diesem schwierigen Evangelium finden können? Ein einfacher Bibelleser? Der Theologe Dr. Günter Reim bejaht diese Fragen und gibt auf der Homepage vielseitige Einführungen für Laien: "Was fasziniert eigentlich, wenn wir das Wort "Ich bin das Brot des Lebens" zugesprochen bekommen? Da wird erst einmal unser tägliches Brot mit unserer großen Sehnsucht nach Leben zusammengebracht. Wir selber können beides nicht zusammenbringen. Brot verhindert unseren Tod nicht. Es fördert auch nicht das Leben, das eigentliche. Das ist Erfahrung. Wenn wir dann im sechsten Kapitel bei Johannes ab Vers 31 lesen, werden wir an jenes legendäre Geschehen vor ein paar tausend Jahren in der Wüste Sinai erinnert, als vom Tode gejagte Flüchtlinge aus Ägypten von Tag zu Tag überlebt haben, weil Brot von Gott da war. Wenn wir die Gemeinde hinter dem Johannesevangelium kennenlernen möchten, der das Wort "Ich bin das Brot des Lebens" zugesprochen wird, dann ist es erlaubt, diese Gemeinde als auf der Flucht zu sehen. Sie macht die Erfahrung des Überlebens und führt dieses Überleben nicht auf das irdische Brot zurück, sondern auf aktuelle Zuwendung Gottes." Die Website www.erlangen-evangelisch.de/johannesevangelium ist die einzige deutsche und internationale Wissensplattform, die es in dieser Vielseitigkeit gibt.