Statt der "Thrombosespritze" mit Heparin werden
in Zukunft wohl Tabletten zur Vorbeugung gegen Gefäßverschlüsse
eingesetzt. Heparin war bisher die einzige Substanz, die sich für
diese Anwendung eignete, konnte aber nur gespritzt werden, weil der
Darm den Wirkstoff nicht aufnehmen kann. Gleich drei neue Substanzen
(Dabigatran, Rivaroxaban und Apixaban) könnten die Therapie bald
entscheidend vereinfachen, weil sie die Blutgerinnung ebenfalls im
gewünschten Maß mindern, aber als Tablette wirken, berichtet die
"Apotheken-Umschau". Zur Vorsorge bei bestimmten Operationen sind sie
bereits zugelassen. Ärzte erwarten, dass die Zulassung bald
ausgeweitet wird. Die Mittel könnten in vielen Fällen auch das
schwieriger als Heparin zu handhabende Phenprocumon, einen zweiten
wichtigen Gerinnungshemmer ersetzen. "Das würde die Therapie deutlich
vereinfachen und verbessern", meint Dr. Hubert Stiegler, Chefarzt
der Klinik für Angiologie am Krankenhaus München-Schwabing. "Die
neuen Präparate sind mindestens ebenso wirksam, aber leichter zu
beherrschen."
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