Aktuelle Studienergebnisse zeigen, dass blaues LED-Licht eine
schmerzlindernde Wirkung erzielt. So wurde nachgewiesen, dass das
blaue Licht körpereigene, biochemische Prozesse in Gang setzt. Diese
Effekte lassen sich wirksam in der Schmerztherapie nutzen - zum
Beispiel bei Rückenschmerzen. Der weltweit neue Therapieansatz mit
blauem LED-Licht regt die Schmerzlinderung auf natürliche Art und
Weise an und stellt damit eine vielversprechende Alternative zur
Behandlung mit chemischen Substanzen dar. Philips entwickelt derzeit
eine auf blauem LED-Licht basierende, alltagstaugliche Anwendung für
Rückenschmerzpatienten. Die Produkteinführung wird Anfang kommenden
Jahres erwartet.
Rückenschmerzen gelten als Volksleiden Nummer eins in Deutschland:
Rund zwei Drittel der Bundesbürger sind betroffen. Tendenz steigend.
Die Konsequenzen sind weitreichend: Zum einen nehmen die
Rückenbeschwerden erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität der
Betroffenen, zum anderen sind sie auch mit enormen
volkswirtschaftlichen Belastungen verbunden, da das Krankheitsbild
mit hohen Arbeitsausfällen einhergeht.
Vor diesem Hintergrund ist das Interesse an einer nachhaltigen
Schmerzlinderung sehr hoch. Dabei wünschen sich Rückenschmerzleidende
in erster Linie natürliche Behandlungsmöglichkeiten, die nicht mit
möglichen Nebenwirkungen verbunden sind und den Körper noch
zusätzlich belasten. Die Betroffenen sind jedoch oft auf die
Anwendung schmerzlindernder chemischer Wirkstoffe, wie zum Beispiel
Schmerztabletten, Schmerzgels und Wärmepflaster angewiesen.
Blaues LED-Licht: Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse
Eine neue Form der Schmerzreduktion verspricht die jüngste
Forschung von Philips in Zusammenarbeit mit mehreren deutschen
Universitätskliniken im Bereich der Lichttherapie. So konnte in
Studien die schmerzlindernde Wirkung von blauem LED-Licht
nachgewiesen werden. Wird der Rücken körpernah mit blauem LED-Licht
bestrahlt, ist zunächst die Wärme zu spüren. Diese Wärmewirkung wird
von den Patienten als wohltuend empfunden, ihr schmerzlindernder
Effekt ist jedoch vergleichsweise gering. Von großer Bedeutung für
die Schmerzreduktion sind dagegen körpereigene, biochemische Prozesse
rund um das Molekül Stickstoffmonoxid (NO), die durch die Bestrahlung
mit blauem LED-Licht angeregt werden.
Schmerzreduktion durch körpereigenes Stickstoffmonoxid (NO)
Die Freisetzung des winzigen Moleküls NO zeigt große Wirkung im
Körper: Es entspannt die Muskeln, hemmt Entzündungsreaktionen und
kann die Schmerzweiterleitung reduzieren. Gleichzeitig hat NO
entzündungshemmende, anti-oxidative und zellschützende Wirkungen und
kann so Muskeln und Nerven vor Schäden bewahren.
Professor Dr. Christoph Suschek, Experte für lichtinduzierte
Prozesse der Universität Düsseldorf, erklärt: "NO ist ein
Tausendsassa im menschlichen Organismus. Das körpereigene Molekül
regt verschiedene biochemische Prozesse an. Durch die Bestrahlung mit
blauem LED-Licht freigesetzt, fördert NO die Durchblutung und kann
somit auf die Muskulatur entspannend und schmerzlindernd wirken."
Durch die durchblutungssteigernde Wirkung wird zudem die Versorgung
des Muskels mit Sauerstoff und Nährstoffen verbessert. Gleichzeitig
können schmerzauslösende Substanzen besser abtransportiert werden.
Auch bei intensiver Bestrahlung ist blaues LED-Licht (453 nm) bis zu
einer Bestrahlungsdosis von 250 J/cm2 nicht hautschädlich. Im
Vergleich: UVA-Licht ist bereits ab einer Dosis von 30 J/cm2 toxisch.
Normale, tägliche Anwendungsdosen von blauem LED-Licht liegen bei
etwa 60-90 J/cm2.
Blaues LED-Licht gegen Rückenschmerzen
"Unser Ziel ist es, Rückenschmerz-Betroffenen die
schmerzlindernden Effekte des blauen LED-Lichts in einer
unkomplizierten Anwendung zur Verfügung zu stellen. Der Vorteil: Eine
substanzfreie, natürliche Therapie. Damit könnte es erstmals eine
Schmerzbehandlung geben, die nicht nur schmerzlindernd, sondern auch
natürlich schützend bzw. vorbeugend wirkt", erläutert Professor Dr.
Matthias Born, Physiker der Universität Düsseldorf und Leiter der
Forschungsaktivitäten bei Philips. Gemeinsam mit Wissenschaftlern und
Ärzten der Universitätskliniken Aachen, Düsseldorf, Heidelberg und
Mannheim arbeiten die Produktentwickler des Philips Light & Health
Ventures in Eindhoven derzeit daran, die Erkenntnisse in Form einer
alltagstauglichen Anwendung umzusetzen. Diese wird Anfang des
kommenden Jahres auf dem Markt erwartet und könnte eine Wende in der
Schmerztherapie einläuten.
Weitere Informationen zum neuen Therapieansatz mit blauem
LED-Licht sind online verfügbar unter:
http://www.LED-Schmerztherapie.de
Philips Light & Health Venture
Das Philips Light and Health Venture ist aus einer Kooperation der
beiden Sparten Philips Lighting und Philips Healthcare des
niederländischen Technologiekonzerns Philips hervorgegangen. Das 2009
gegründete Venture entwickelt innovative Produkte im
Gesundheitsbereich, die die therapeutischen Effekte von Licht in
anwendungsorientierten Lösungen nutzbar machen. Damit verbindet
Philips sein über 120-jähriges Wissen im Bereich Licht und
Produktdesign mit der Medizintechnik. Im Firmensitz in Eindhoven
arbeiten die ca. 50 Mitarbeiter des Ventures an neuen Anwendungen auf
Basis verschiedener Lichttechnologien, die auf die Bedürfnisse der
Menschen zugeschnitten sind - sowohl für den privaten Einsatz zu
Hause als auch für die professionelle Anwendung, zum Beispiel in
Krankenhäusern.
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Mirjam Schaper
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