sup.- Nur noch jeder zweite Grundschüler macht sich morgens zu Fuß auf den Schulweg. Jedes fünfte Kind wird von Papa oder Mama mit dem Auto zur Schule gebracht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Forsa-Instituts bei 1.000 Eltern von Grundschulkindern. Viele Eltern halten den Schulweg heutzutage für zu gefährlich für ihren Nachwuchs. Hinzu kommt, dass Kids immer bewegungsfauler werden. Aber diese Entwicklung ist fatal. Auf dem Schulweg lernen Kinder Selbstständigkeit und können entspannt und langsam in den Schultag hineingleiten. Und es tut ihnen gut, bei Wind und Wetter zu laufen.
Leider setzt sich bei etlichen Kindern dieser Trend zu wenig körperlicher Aktivität in der Freizeit fort. An einem gewöhnlichen Wochentag sind laut der Forsa-Umfrage zwei von drei Kindern außerhalb der Schule noch höchstens eine Stunde in Bewegung, jedes dritte Kind sogar weniger als eine halbe Stunde. Es wird immer offensichtlicher: Eine Generation von Stubenhockern wächst heran. Jedes dritte Kind sitzt nach Angaben seiner Eltern länger als eine Stunde täglich vor dem Fernseher, jedes fünfte zudem mehr als eine Stunde vor dem Computer. Das Ergebnis: Immer mehr Kinder und Jugendliche sind übergewichtig, weil die Balance aus Energieaufnahme und Energieverbrauch wegen ihres passiven Lebensstils gestört ist. "Hier müssen Eltern dringend gegensteuern. Denn Übergewicht in der Kindheit wächst sich nicht aus, sondern bleibt meist ein lebenslanges Problem", erklärt Prof. Stephan Martin, Herausgeber des Ratgeberportals www.komm-in-schwung.de. Er betont, dass regelmäßige körperliche Aktivität und Sport die Basis für eine gesunde Entwicklung von Kindern bilden. Sich für mehr Bewegung im Alltag des Nachwuchses zu engagieren, ist deshalb heute eine ganz wesentliche Aufgabe von Eltern.