fit und munter - Vor Fernreisen auch gegen Masern impfen / Nicht nur in Europa sind Masern weit v

fit und munter

Vor Fernreisen auch gegen Masern impfen / Nicht nur in Europa sind Masern weit v



Für alle Fernreisen empfiehlt sich eine rechtzeitige Impfung gegen
schwere Erkrankungen. Eine Grundimmunisierung gegen Tetanus,
Hepatitis, Diphtherie und Poliomyelitis (Kinderlähmung) ist Standard.
Erwachsene, die nach 1970 geboren sind, sollten zudem eine
Immunisierung gegen Masern, Mumps und Röteln vornehmen. Denn
besonders Masern, die für Erwachsene zu schweren Komplikationen
führen können, sind nicht nur in Europa, sondern auch in vielen
Ländern jenseits des Äquators verbreitet.

Besondere Vorsicht in Afrika, Asien und im Westpazifik Masern sind
auf fast allen Kontinenten dieser Erde noch verbreitet. Allerdings
gibt es einige Regionen, in denen besondere Vorsicht geboten ist:
Neben Europa zählen vor allem Afrika (hier besonders Nigeria und
Teile Südafrikas), Südostasien (speziell Indonesien) und die Region
des Westpazifik (hier vor allem die Philippinen) dazu.

"Fernreisen sind für viele Menschen normal geworden und längst
nicht mehr so exotisch wie noch vor zwanzig Jahren", weiß Dr.
Albrecht von Schrader-Beielstein, Facharzt für Allgemein- und
Tropenmedizin. "Trotzdem sollte eine umfassende Impfvorsorge zur
Urlaubsvorbereitung unbedingt dazugehören. Denn auch wenn uns
Thailand, China oder Afrika gedanklich nicht mehr so fern sind, ist
die Gefahr einer schwerwiegenden Erkrankung in diesen Ländern deshalb
nicht geringer geworden", so der Experte. "Vielen Menschen ist gar
nicht klar, dass selbst Deutschland hinsichtlich seiner Masernzahlen
auf dem Stand eines Entwicklungslandes ist - nicht zuletzt auch wegen
der schlechten Impfvorsorge bei Auslandsreisen. Mit derartigen
Mitbringseln gefährdet man automatisch auch andere."

Masern nicht unterschätzen

Die hoch ansteckende Erkrankung beginnt mit einer Infektion der
oberen Atemwege und dem typischen roten und fleckigen Hautausschlag.
Verursacher ist das Masern-Virus, welches durch Tröpfcheninfektion
sehr leicht übertragen wird. Fast jeder nicht immunisierte Mensch
infiziert sich beim Kontakt mit einem erkrankten Masernpatienten.
Eine ursächliche Therapie ist nicht möglich, nur die Symptome können
behandelt werden. Vor allem für junge Erwachsene stellt das Virus
eine ernsthafte Krankheit dar. Komplikationen wie
Mittelohrentzündung, Bronchitis oder eine Lungenentzündung sind nicht
selten. Es kann sogar zu Hirnhautentzündungen kommen (Enzephalitis),
die in Einzelfällen auch tödlich enden. Nach Empfehlung der Ständigen
Impfkommission (STIKO) sollten nicht nur alle Kinder bis zum 18.
Lebensjahr, sondern auch alle nach 1970 geborenen Erwachsenen
grundsätzlich gegen Masern immunisiert werden - bevorzugt mit einem
Kombinationsimpfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln. Dabei bietet
eine einmalige Impfung bereits dauerhaften Schutz. Menschen, die
schon einmal erkrankt waren, sind gegen das Masern-Virus immun.

Röteln gefährden Schwangere

Eine Infektion mit Röteln verläuft in der Regel zwar
komplikationslos, bei einer Schwangerschaft allerdings kann sie
durchaus gefährlich werden. So kann bei nicht immunisierten
Schwangeren eine Röteln-Infektion zu schweren Fehlbildungen beim
ungeborenen Baby führen, wie zum Beispiel Taubheit, Linsentrübung
oder Herzfehler.

Die Kosten für die Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln werden
von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Weitere Informationen
zum Thema Impfen können auf der Webseite des Robert Koch-Instituts
unter www.rki.de unter dem Menüpunkt "Infektionsschutz" und hier
unter "Impfen" abgerufen werden. Weitere Informationen zum Thema
Reiseimpfungen gibt es unter www.fit-for-travel.de .



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