WIESBADEN - Rund 47 Millionen Operationen und medizinische Prozeduren wurden bei den im Jahr 2010 aus vollstationärer Krankenhausbehandlung entlassenen Patientinnen und Patienten durchgeführt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 5,2 % mehr als im Jahr 2009. Auf einen Krankenhausfall entfielen damit im Durchschnitt 2,7 Maßnahmen dieser Art.
Knapp ein Drittel der 2010 durchgeführten Maßnahmen waren Operationen (14,9 Millionen). Danach folgten nichtoperative therapeutische Maßnahmen mit einem Anteil von 26,8 % (12,7 Millionen) und diagnostische Maßnahmen mit 19,9 % (9,4 Millionen). Der Rest verteilte sich auf die bildgebende Diagnostik (8,4 Millionen), ergänzende Maßnahmen wie zum Beispiel geburtsbegleitende Behandlungen (1,6 Millionen) sowie die Verabreichung von speziellen Medikamenten (0,3 Millionen).
Von den knapp 15 Millionen Operationen entfiel der größte Anteil auf die über 65-jährigen Patientinnen und Patienten (42,2 %). Zu den häufigsten Operationen in dieser Altersgruppe zählten andere Operationen am Darm (zum Beispiel Lösen von Verwachsungen, Aufdehnung von Darmabschnitten), die Implantation einer Endoprothese am Hüftgelenk sowie endoskopische Operationen an den Gallengängen.
Arthroskopische Operationen am Gelenkknorpel und an den Menisken spielten vor allem bei den 45- bis 64-Jährigen eine große Rolle. Auf den weiteren Rängen folgte in dieser Altersgruppe bei den Frauen die Gebärmutterentfernung und bei den Männern der Verschluss eines Leistenbruchs.
Bei Frauen im Alter von 15 bis 44 Jahren standen Operationen im Vordergrund, die im Zusammenhang mit Entbindungen stehen. Bei Männern dieser Altersgruppe erfolgten in erster Linie operative Eingriffe an der unteren Nasenmuschel sowie arthroskopische Operationen am Gelenkknorpel und an den Menisken.
Bei Kindern bis 14 Jahren gehörten das Einschneiden des Trommelfells zur Eröffnung der Paukenhöhle sowie die Entfernung der Rachenmandeln zu den häufigsten Operationen.
Weitere Informationen aus der Krankenhausstatistik finden Sie in unserem Internetangebot unter www.destatis.de. Weitere Ergebnisse können über die Datenbank der Gesundheitsberichterstattung des Bundes abgerufen werden.
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