Hoher Besuch bei der Kelterei Walther in Bruchköbel: Lucia Puttrich, Hessische Ministerin für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, informierte sich vor Ort über den aktuellen Stand der Stöffche-Produktion 2011. Gleichzeitig gab sie den Startschuss für die Verteilung einer neuen Verbraucherbroschüre, die der Verband der hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien
e. V. gemeinsam mit ihrem Ministerium und der Marketinggesellschaft Gutes aus Hessen (MGH) herausgegeben hat.
Informationen rund um den Apfel, um die Herstellung von Apfelwein und um die hessischen Streuobstwiesen als Teil der hessischen Kulturlandschaft: In der Verbraucherinformation "Der Apfel" finden interessierte Leser neben Hintergrundinformationen auch zahlreiche Rezepte. "Mit der Broschüre möchten wir gemeinsam mit dem Apfelweinverband das Bewusstsein der Verbraucher dafür schärfen, wie gesund unsere Äpfel sind und wie vielfältig sie weiterverarbeitet werden können - auch in der heimischen Küche", erklärt Wilfried Schäfer, Geschäftsführer der MGH Gutes aus Hessen. Die Broschüre wird ab sofort in allen Verbandskeltereien und in hessischen Apfelweinlokalen ausliegen. Zudem kommt sie als Flaschenanhänger auch in zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte, in denen hessischer Apfelwein und Apfelsaft verkauft werden.
Nach der offiziellen Vorstellung der Broschüre besichtigte Lucia Puttrich die Kelterei Walther. Von Inhaber Ralf Walther erfuhr sie, dass der Apfelwein des Jahrgangs 2011 ein vollmundig-süffiger sein wird. Aktuell würden die spätreifen Äpfel, die durch die vergangenen sonnigen Tagen noch einmal an Süße gewonnen hätten, zu geschmacksintensivem "Süßen" verarbeitet. In diesem Zusammenhang wies er daraufhin, wie wichtig es sei, jetzt die letzten Äpfel von den Bäumen zu holen. Die späten Apfelsorten seien für die hohe Qualität des hessischen Apfelweins unverzichtbar. Apfelbaumbesitzer sollten die letzten trockenen Herbsttage für die Ernte nutzen und die Äpfel in die Keltereien bringen.
Dr. Johanna Höhl, stellvertretende Vorsitzende des Verbandes der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e. V., versetzte die Ministerin in Staunen mit der Aussage, dass auf hessischen Streuobstwiesen rund 1.000 verschiedene Apfelsorten wachsen. Sie erwähnte zudem, dass hessische Kelterer mit ihren Produkten bundesweit im Lebensmitteleinzel- oder Getränkefachhandel zu finden seien. "Der überwiegende Teil des hessischen Apfelweins wird aber in Hessen getrunken", stellte Höhl fest.