fit und munter - Elmar Borrmann im Interview: Deutsche Siege bei Fecht-WM durchaus realistisch

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Elmar Borrmann im Interview: Deutsche Siege bei Fecht-WM durchaus realistisch


Elmar Borrmann rechnet deutschen Fechtern gute WM-Chancen aus

München, im Oktober 2011: Der Fechtexperte Elmar Borrmann gewährt während eines Interviews „weltmeisterliche“ Einblicke in die Fecht-Szene. Außerdem gibt er seine persönliche Einschätzung zu den deutschen Medaillenaussichten bei der diesjährigen Fecht-WM im sizilianischen Catania ab.

Für Elmar Borrmann, selbst Fechter mit Leib und Seele, wurde der Weltmeister- und Olympiatraum gleich mehrfach Realität: Für seine größten sportlichen Erfolge, den Weltmeistertitel bei der Fecht-WM in Wien 1983 und zweimal olympisches Gold mit der Degenmannschaft in Los Angeles (1984) und Barcelona (1992), hat er hart gearbeitet. Ohne Disziplin geht es nicht, weiß Elmar Borrmann. „[…] wir (waren) damals bereit, den Sport in den absoluten Mittelpunkt unseres Lebens zu stellen“, sagt er im Interview. Diese absolute Hingabe gäbe es heute, bis auf einige Ausnahmen wie den viermaligen Weltmeister Peter Joppich oder den Degen-Europameister Jörg Fiedler, nicht mehr, meint Borrmann.

Durch seine langjährige Erfahrung als Profisportler kann der Fachmann die aktuelle Lage im deutschen Fechtsport gut einschätzen: Die deutschen Fechter seien zur WM gut aufgestellt. Mit Britta Heidmann und Peter Joppich verfüge das deutsche Team über Sportler, die schon seit Jahren zu den Besten Ihrer Disziplin zählen, so Elmar Borrmann weiter. Auch dem Herrendegen mit dem amtierenden Europameister Jörg Fiedler sowie dem Damen- und Herrenflorett rechnet Elmar Borrmann im Interview gute Medaillenchancen aus.

Doch nicht nur die diesjährige Weltmeisterschaft, auch die aktive Zeit als Profi-Fechter, hat Elmar Borrmann noch vor Augen. Bei der WM 1986 fesselte er während des mehrstündigen Finales gegen Sergej Krawtschuk aus der UdSSR zahlreiche Zuschauer an den Bildschirm und setzte sich schließlich mit 5:0 durch. Damit sicherte Elmar Borrmann der deutschen Mannschaft ihren dritten Titelgewinn in Folge. Der „Meister der Defensive“ hatte seine Fechtjacke zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon abgelegt, da der letzte zum Sieg notwendige Treffer durch seinen Mannschaftskameraden Volker Fischer greifbar schien. Als dann der unterwartete Ausgleich gelang, bewährte sich die erprobte Taktik von Elmar Borrmann, der er neben einigen Titeln auch seinen Spitznamen verdankt: so lang wie nötig abwarten und dann, im entscheidenden Moment, den gezielten Treffer landen.

Auf diese Tugenden kommt es auch im Berufsleben an, denn, so Elmar Borrmann, „um im Leben erfolgreich zu sein, gelten die gleichen Regeln wie im Sport.“
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