Weltweit leben 1,4 Milliarden Menschen in
absoluter Armut, das heißt von weniger als 1,25 US-Dollar am Tag -
die meisten davon in Malariarisikogebieten. Anlässlich des
internationalen Tages der Armutsbekämpfung weist die vom deutschen
Medikamenten-Hifswerk action medeor initiierte Kampagne Stop Malaria
Now! auf die enormen wirtschaftlichen Konsequenzen von Malaria für
betroffene Staaten und Familien hin.
Jedes Jahr sterben fast 800.000 Menschen an Malaria, obwohl die
Krankheit vermeid- und behandelbar ist. Sie verhindert die
wirtschaftliche und soziale Entwicklung in den ärmsten Ländern. Denn
Malaria kostet allein afrikanische Staaten zwölf Milliarden US-Dollar
jährlich und verschlingt bis zu 25 Prozent des Haushaltseinkommens
von Familien sowie 40 Prozent der öffentlichen Gesundheitsausgaben.
"Nur wenn Malaria wirksam bekämpf wird, können sich Menschen und
Volkswirtschaften aus der Armutsfalle befreien. Umgekehrt können wir
durch wirksame Armutsbekämpfung dazu beitragen, unzählige Todesfälle
durch Malaria zu verhindern", sagt Bernd Pastors, Vorstand von action
medeor.
In den letzten zehn Jahren wurden durch gemeinsame weltweite
Anstrengungen im Kampf gegen Malaria 1,1 Milliarden Menschenleben
gerettet. 43 Länder, 11 davon in Afrika, konnten die Infektions- und
Todeszahlen um 50 Prozent oder mehr reduzieren. "Diese Erfolge
zeigen, dass Malaria effektiv bekämpft werden kann, wenn der
notwendige politische Wille und die entsprechenden Gelder vorhanden
sind", so Pastors. Trotz der Fortschritte haben viele Betroffene aber
immer noch keinen Zugang zu lebensrettenden Vorsorge- und
Behandlungsmaßnahmen. Dazu gehören unter anderem insektizidbehandelte
Moskitonetze und wirksame Medikamente, einschließlich Arzneimittel
zur Prävention einer Malariainfektion bei schwangeren Frauen.
"Um bis 2015 alle Betroffenen mit den notwendigen Medikamenten und
Schutzmaßnahmen zu versorgen und die Zahl der Todesfälle auf Null zu
reduzieren, wie es im globalen Malariaaktionsplan der Roll Back
Malaria Partnership gefordert ist, muss die Politik Malaria weiter
den Kampf ansagen und die Finanzierung des Aktionsplans
sicherstellen" fordert Bernd Pastors.
Weitere Informationen: www.medeor.de; www.stopmalarianow.org
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