(Autorin: Dr. Andrea Grandoch) Meine diesjährige Teilnahme an der Fortbildung „Implantologie für Zahnärzte und Zahntechniker zur Anwendung des SKY fast & fixed Konzeptes mit SKY-Implantaten“ führte mich in die Praxis von Dr. Georg Bayer (Präsident der DGOI), Dr. Frank Kistler, Dr. Steffen Kistler und Dr. Alexandra Elbertzhagen im sehenswerten und geschichtsträchtigen Landsberg am Lech.
Dr. Bayer eröffnete das Programm mit einer sehr herzlichen und humorvollen Begrüßung und schaffte mit seiner gewinnenden sympathischen Art sogleich eine überaus angenehme offene Atmosphäre. Zunächst erhielten die Teilnehmer einen kurzen prägnanten Überblick über die Praxisphilosophie und die theoretischen Grundlagen einer erfolgreichen Implantattherapie mittels Sofortversorgung. Hiernach können Patienten innerhalb weniger Stunden mit festem Zahnersatz versorgt werden und die Praxis anschließend beschwerdefrei wieder verlassen.
Aber diese Praxis ist mehr als „nur eine Praxis“. Sie zählt mit über 3.000 gesetzten Implantaten zu den führenden Kompetenzzentren in Deutschland, in dem sich Zahnärzte zum fachlichen Austausch regelmäßig treffen.
Die 8 Behandler sind exzellent ausgebildete und zertifizierte Spezialisten mit entsprechenden Tätigkeitsschwerpunkten. Als Referenten sind sie weltweit auf Fachkongressen aktiv. Dabei erhalten sie fortlaufend Einblick in aktuelle medizinische Innovationen und vereinen mit ihrem Team das ganze Behandlungsspektrum aller wichtigen Fachbereiche der modernen Zahnheilkunde. Im Zentrum aller Überlegungen steht dabei immer der Patient mit seinen individuellen Bedürfnissen, Wünschen und finanziellen Möglichkeiten sowie dem optimal passenden Therapiekonzept. Durch die geschlossene fachliche Kompetenz auf hohem aktuellem Niveau von Wissenschaft, Technik und Klinik können so höchste Anforderungen mit einem voraussagbaren Behandlungsergebnis, Minimierung der Komplikationen und größtmöglicher, langfristiger Patientenakzeptanz bzw. -zufriedenheit bewältigt werden.
Das ursprüngliche von Dr. Malo aus Lissabon entwickelt und von der Praxis Bayer und Kistler weiterentwickelte Konzept bietet die Möglichkeit speziell Patienten, die aufgrund ihrer beruflich bedingten Öffentlichkeitspräsenz auch nicht kurzfristig auf funktionsfähigen und ästhetischen Zahnersatz verzichten können, optimal und schonend zu versorgen.
bredent medical bietet hierzu mit dem „SKY fast & fixed“ eine chirurgisch/prothetische Systemlösung an. Das innovative implantologische Therapiekonzept sieht die Sofortversorgung zahnloser Kiefer mit festsitzendem Zahnersatz vor, wobei der Schlüssel hierbei anguliert gesetzte Implantate im Seitenzahnbereich sind, die eine stabile biomechanische Abstützung des Zahnersatzes bei reduzierter Implantatzahl – auch im atrophischen Kiefer – sicherstellen. So wird der ortsständige Knochen optimal ausgenutzt, aufwendige chirurgische Maßnahmen mit Augmentation vermieden und der zeitliche sowie finanzielle Aufwand überschaubar gehalten. Zudem erlauben passende Aufbauteile eine ungestörte zirkuläre Weichgewebsausbildung sowie ein schnelles und standardisiertes Vorgehen, was zusammen mit den aufeinander abgestimmten Verbrauchsmaterialien den reibungslosen Ablauf im Labor sichert. Durch die verblockte Suprakonstruktion sind die Implantate sofort funktionell belastbar.
Hier wird auch einleuchtend das langjährig etablierte und überaus erfolgreiche Therapiekonzept nach dem Motto: „Implantologie ist Prothetik mit einer chirurgischen Komponente“ deutlich. So wird das immens komplexe Implantat-System extrem anwenderfreundlich und eröffnet dem Behandler eine Vielzahl von Einsatz- bzw. Versorgungsmöglichkeiten. Auf diese Weise lassen sich langlebige und verlässliche sowie ästhetisch und funktionell anspruchsvolle Restauration erzielen, wie die verschiedenen wissenschaftlichen Arbeiten des Praxispartners Priv.-Doz. Dr. J. Neugebauer mit seiner Lehrtätigkeit an der Universität Köln zeigen.
Im Folgenden erhielten die Teilnehmer die Möglichkeit, das theoretische Wissen ausführlich und eindrücklich direkt an Live-Operationen zu vertiefen und in der praktischen Anwendung zu begreifen. Dabei wurde auch ein Überblick über die präoperativen Planungs- und Diagnostikmöglichkeiten sowie die optimale Vorbereitung von Patient, OP Material und Ausstattung gegeben.
Alle einzelnen Arbeitsschritte dieses Konzeptes für die temporäre Prothetik am Patienten und im Labor wurden gut verständlich und nachvollziehbar erörtert sowie anschaulich verdeutlicht. Es überzeugte dabei vor allem die immense Bedeutung und daher enge Verbindung/Einbindung mit der angewandten Zahntechnik im eignen Praxislabor. Durch die optimal aufeinander abgestimmte und harmonische Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Zahntechniker (Stephan Adler) können selbst höchst komplexe und anspruchsvolle Patientenversorgungen qualitativ hochwertig und ästhetisch wie funktionell bestmöglich gelöst werden.
Die Anwesenheit des Zahntechnikers bei Abformung und Bissnahme verschafft ihm einen Eindruck von der klinischen Situation, so dass er dies bei der Gestaltung der prothetischen Versorgung berücksichtigen kann. In der Zeit zwischen Abformung und Eingliederung der temporären Prothetik kann der Patient im dafür vorgesehenen und überaus ansprechend hergerichteten Ruheraum ausspannen.
Die einprägsamen und faszinierenden Demonstrationen wurden begleitet von vielerlei hilfreichen theoretischen und praktischen Tipps zu klinischen Grundlagen und zahntechnischem Vorgehen mit den jeweils notwendigen Komponenten und Verfahren.
Dr. Bayer und sein Team überzeugten dabei mit herausragender Professionalität, höchster technischer Versiertheit und bestechender Kompetenz vor und während der gesamten Behandlung. Die überaus dynamische wie mitreißend engagierte Art des DGOI-Präsidenten Dr. Bayer schaffte eine ebenso konzentriert-produktive wie angenehm ruhige und sichere Atmosphäre.
Zudem wurde den Teilnehmern anhand zahlreicher ausgewogener Patientenfallbeispiele plastisch und einleuchtend dargelegt, welche vielseitigen Einsatz- bzw. Versorgungsmöglichkeiten und hervorragenden ästhetischen Ergebnisse sich mit dem SKY-System erzielen lassen.
Die komplette Schilderung von Planung, Durchführung, Ergebnis und Nachsorge sowie der enge Praxisbezug unter Berücksichtigung alltäglicher praktischer Fragestellungen und Probleme mit möglichen Lösungsansätzen und -vorschlägen bzw. Therapieoptionen machten die Ausführungen überaus anschaulich, nachvollziehbar, spannend und hilfreich für den alltäglichen klinischen Alltag.
Das überaus abwechslungsreiche, interessant zusammengestellte und gut strukturierte Programm wurde durch hochwertig und liebevoll zubereitete kulinarische Köstlichkeiten aus der Umgebung abgerundet, die in gemeinsamer geselliger Runde in den eigenen, dafür vorgesehenen Praxisräumlichkeiten genossen wurden.
So bot sich auch hervorragend die Möglichkeit des gegenseitigen Austausches und angeregter Diskussion. Der familiäre Rahmen unterstrich dabei zusätzlich überzeugend die gelebte Praxisphilosophie und verdeutlichte abermals die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten und Zahntechnikern als gleichwertige Partner im Dienste der Patientenversorgung.
Man fühlte sich bei dieser sehr gelungenen und ansprechenden Veranstaltung nicht als Teilnehmer oder Patient sondern eher als Gast, den Dr. Bayer durch seine unnachahmlich offenherzige und überzeugend authentische Art mit auf eine unvergessliche Reise durch die Implantologie nahm und auf faszinierende Weise dafür begeisterte, so dass die Zeit und das sehr umfassende Programm wie im Fluge vergingen. Man wäre eigentlich gerne noch länger geblieben…