- Optimismus, anhaltender Druck und Innovation sind zur
Ausrottung von Malaria erforderlich
Dreihundert führende Malariaforscher, weltweite
Führungspersönlichkeiten im Gesundheitssektor, Entscheidungsträger,
Regierungsbeamte und Befürworter trafen sich heute auf dem Malaria
Forum um die grossen Fortschritte bei der Kontrolle von Malaria zu
diskutieren und die Herausforderungen anzusprechen, die Auswirkungen
auf das Langzeitziel der vollständigen Ausrottung der Krankheit
haben.
Die mit dieser Pressemitteilung verbundenen, multimedialen
Inhalte finden Sie unter:
http://multivu.prnewswire.com/mnr/gatesfoundation/49364
"Bei der Bekämpfung von Malaria konnten wir dank des Zuflusses
von Ressourcen, von Innovation und politischem Willen enorme
Fortschritte erzielen", erklärt Melinda Gates, Ko-Vorsitzende der
Bill & Melinda Gates Foundation. "Seit dem Jahr 2000 sind die
Todesfälle durch Malaria um 20 Prozent zurückgegangen."
Mehr als eine Million afrikanischer Kinder konnte seit 2000 vor
Malaria gerettet werden. Neue Mittel, wie mit lang anhaltenden
Insektiziden getränkte Moskitonetze und
Artemisinin-Kombinationstherapien (ACTs), zusammen mit der Vorbeugung
während der Schwangerschaft und die Behandlung von Räumen mit
Insektiziden machten die Fortschritte in der jüngsten Vergangenheit
möglich.
Steigendes finanzielles und politisches Engagement in den Ländern
mit endemischem Auftreten, von Geberländern,
Nichtregierungsorganisationen, Privatunternehmen und Einzelpersonen
haben zu einer Dekade des wissenschaftlichen Fortschritts und zur
Entwicklung lebensrettender Mittel im Kampf gegen Malaria geführt.
Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria,
die Malariainitiative des US-Präsidenten und das Malaria Booster
Programm der Weltbank haben die Förderungslandschaft verändert und
nennenswert zu erfolgreicher Malariakontrolle beigetragen.
Frau Gates beglückwünschte die Teilnehmer des Forums und drängte
sie, die derzeitige Dynamik aufrechtzuerhalten, da sonst die jüngsten
Erfolge im Sand verlaufen könnten. "Unser Durchhaltevermögen ist
jetzt besonders gefragt", fügt Frau Gates hinzu. "Wir müssen jede
sich bietende Gelegenheit nutzen, um täglich Fortschritte im Kampf
gegen Malaria zu machen."
Innovation ebnet den Weg zur Eradikation
Bill Gates, Ko-Vorsitzender der Bill & Melinda Gates Foundation,
forderte die am Kampf gegen Malaria beteiligte Gemeinschaft auf,
determinierter, schneller und noch ehrgeiziger zu sein. "Wenn wir uns
hohe Ziele setzen, noch mehr Partner für uns gewinnen und
intelligente Risiken eingehen, können wir auch neue Werkzeuge
entwickeln - leistungsstarke Mittel zur Bekämpfung von Malaria, die
es bisher nicht gibt", erklärt Herr Gates. "Das ist genau die Art von
Innovation, die es uns erlaubt, für die endgültige Ausrottung von
Malaria zu planen."
Als Herr und Frau Gates die Weltgemeinschaft vor vier Jahren auf
dem Malaria Forum zum ersten Mal aufforderten, einen Plan für die
Eradikation von Malaria zu entwickeln, hörte die Welt zu. Heute
bestätigte Herr Gates erneut das Engagement der Stiftung zur
vollständigen Ausrottung und drängte öffentliche und private Partner,
ihre Beiträge zu erhöhen.
"Eradikation ist ein ehrgeiziges Ziel - und ein langfristiges
Ziel, ein Ziel, dem wir zu 100 Prozent verpflichtet bleiben", fügt
Herr Gates hinzu. "Zur Planung der endgültigen Ausrottung von Malaria
sind Führung, Innovation und Mittel erforderlich."
Bemerkenswerte, wissenschaftliche Fortschritte veröffentlicht
Die ersten Zwischenergebnisse der Phase-III-Studie des Impfstoffs
RTS,S wurden heute auf dem Forum veröffentlicht. Bei Kindern im Alter
von fünf bis 17 Monaten verhinderte der Impfstoff für die Dauer eines
Jahres klinische Malaria in 56 Prozent der Teilnehmer an der Studie
und er verhinderte schwere Malaria in 47 Prozent.
Herr Gates nannte die Entdeckung einen "enormen Meilenstein" im
Kampf gegen Malaria, da RTS,S der erste Impfstoff überhaupt gegen
eine parasitäre Krankheit sei.
"Erstens ist dies der Beweis, dass es möglich ist, Impfstoffe zu
entwickeln, die gegen Malaria wirken", kommentiert Herr Gates, "und
zweitens, wenn weitere Ergebnisse zeigen, dass die Wirksamkeit von
RTS,S im Laufe der Zeit nicht nachlässt, hat es das Potenzial
Millionen Kinder zu schützen und Tausende Leben zu retten."
Die Arbeit an der nächsten Generation von Impfstoffen hat bereits
begonnen, die besseren und länger anhaltenden Schutz bieten und die
Übertragung von Malaria noch wirksamer verhindern.
Dringender Aufruf zur Intensivierung der Bemühungen
Auf dem zweiten Malaria Forum wurden zwar die jüngsten
Fortschritte zur Eindämmung von Malaria in der Welt aufgezeigt, aber
es war auch ein unterschwelliges Drängen nach verstärktem
intelligentem Handeln und grösserer Geschwindigkeit spürbar, um noch
mehr Leben zu retten.
Im Grossteil Afrikas ist die Situation nach wie vor bedrohlich.
Im Afrika südlich der Sahara stirbt alle 45 Sekunden ein Kind an
Malaria. Nach den letzten vorliegenden Berichten aus 2009 sind von
fast 800.000 Malariatoten 85 Prozent Kinder unter fünf Jahren. Des
Weiteren belastet Malaria die afrikanische Wirtschaft insgesamt enorm
und kostet den Kontinent jährlich geschätzte $ 12 Milliarden an
entgangener Produktivität.
"Der Parasit hat Zehntausende Jahre lang Kinder getötet und die
Kraft ganzer Völker zerstört", fügt Herr Gates hinzu. "Jetzt haben
wir die Möglichkeit einen Plan zu entwickeln, der dies zu einem Ende
bringt."
Eine multimediale Nachrichtensammlung finden Sie unter Gates
Foundation auf dem Nachrichtenmarkt
[http://www.gatesfoundation.org/press-room/Pages/news-market.aspx ]
Bill & Melinda Gates Foundation [http://www.gatesfoundation.org ]
Geleitet von der festen Überzeugung, dass jedes Leben gleichwertig
ist, engagiert sich die Bill & Melinda Gates Foundation dafür, allen
Menschen ein gesundes und produktives Leben zu ermöglichen. In
Entwicklungsländern liegt unser Schwerpunkt darauf, die Gesundheit
der Menschen zu verbessern und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich
von Hunger und extremer Armut zu befreien. In den USA sind wir
bestrebt, allen Menschen - insbesondere solchen mit geringen
Ressourcen - Zugang zu den Möglichkeiten zu gewähren, die sie
benötigen, um in der Schule und im Leben erfolgreich zu sein. Die
Stiftung hat ihren Hauptsitz in Seattle im US-Bundesstaat Washington.
Sie wird geführt von Jeff Raikes als CEO und William H. Gates Sr. im
Ko-Vorsitz, unter der Leitung von Bill und Melinda Gates sowie Warren
Buffett.
Pressekontakt:
Bill & Melinda Gates Foundation, +1-206-709-3400,
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