Okwui Enwezor leitet seit dem 1. Oktober das Haus
der Kunst in München. Nun spricht er im Kunstmagazin art erstmals
ausführlich über seine Pläne. Der erfolgreiche Kurator und Autor hat
sich viel vorgenommen: "Das Haus der Kunst ist kein Museum und auch
keine Ausstellungshalle, sondern eine Maschine für die Produktion von
Ideen". Naheliegendes Ziel sei allerdings die Absprache und
Annäherung mit dem Team: "Ich will das zentrale Nervensystem
verstehen. Dieses Verständnis ist grundlegend, um die Inhalte für die
Arbeit zu entwickeln".
Wie in der aktuellen Ausgabe von art zu lesen ist, plant Okwui
Enwezor den Umbau der Räumlichkeiten fortzusetzen: So soll in der
Mittelhalle das historische Archiv untergebracht und für das Publikum
zugänglich gemacht werden. Außerdem gibt es Pläne für eine
Ausstellungsserie, die sich mit der Zeit nach 1945 beschäftigt sowie
für die Präsentation seiner eigenen Sammlung "The Rise and Fall of
Apartheid", die 2012 im International Center of Photography in New
York startet.
Besucherzahlen sind für Enwezor nicht alles: "Wir wollen, dass das
Publikum versteht, dass unsere Arbeit nicht allein auf Unterhaltung
basiert". Er will den Blick fürs Detail schärfen, für kleine und
spannende Projekte. Dabei setzt er auf die Zusammenarbeit in einem
internationalen Netzwerk und Kooperationen. Finanziert werden soll
das Haus der Kunst künftig aus einer Mischung öffentlicher und
privater Mittel. "Wir müssen das Bewusstsein dafür schaffen, dass
privates Sponsoring ein Akt staatsbürgerlichen Engagements ist.
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