Geschätzte 14,5 Milliarden Euro setzt das horizontale
Gewerbe jährlich um. Ein Industriezweig, der einen starken Wandel
hinter sich hat. Seit der Legalisierung des Prostitutionsgewerbes im
Jahr 2002 werden "Puffs" zunehmend durch Saunaclubs, Wellnessoasen,
Laufhäuser oder FKK-Tempel ersetzt. Die käufliche Liebe wird
scheinbar gesellschaftsfähig. "Es ist eigentlich ein Lifestyle
geworden, in einen Sexclub zu gehen", meint der Schweizer
Bordell-Betreiber Ingo Heidbrink. In der großen
Samstags-Dokumentation "Tempel der Lust - Das Geschäft mit der
käuflichen Liebe" (29.10. um 20:15 Uhr bei VOX) beleuchtet SPIEGEL TV
die Vielfalt dieses Wirtschaftszweiges und wirft einen diskreten
Blick hinter die Kulissen.
Selbst Experten wissen nicht genau, wie viele Prostituierte in
Deutschland tätig sind. "Es gibt Schätzungen für die Bundesrepublik,
die zwischen 200.000 und 400.000 schwanken", so die
Kulturwissenschaftlerin Sabine Grenz. Die Möglichkeiten, wo und wie
sie ihre Dienste anbieten, sind vielseitig. So gibt es allein in
Deutschland 48 Sauna- und über 248 Swingerclubs. Die haben trotz
einiger Unterschiede eines gemeinsam: Es arbeiten dort überwiegend
Frauen. "Es hat insofern mit dem Arbeitsmarkt zu tun, als dass Frauen
immer noch schlechter bezahlt sind, grundsätzlich schlechtere
Positionen auf dem Arbeitsmarkt haben oder dass bestimmte
Flexibilitäten, die nötig sind, zum Beispiel wenn man Kinder hat, auf
dem normalen Arbeitsmarkt nicht zu realisieren sind, durchaus aber in
der Sexarbeit", erklärt Sabine Grenz. Die meisten Prostituierten
haben sich aus freien Stücken für den Beruf entschieden: "Es gibt
unter den Sexarbeitern viele, die sich diesen Beruf ausgesucht haben
und den immer noch gerne ausüben. Dass es in der Sexarbeit nur Opfer
gibt, ist nach meinen Erfahrungen absolut falsch", berichtet Juristin
Ina Hunecke. Die große Samstags-Dokumentation "Tempel der Lust"
begleitet unterschiedliche Akteure bei ihrer Arbeit im ältesten
Gewerbe der Welt. In der vierstündigen Dokumentation besucht SPIEGEL
TV ein Edeletablissement in Österreich, einen luxuriösen deutschen
Swingerclub in einem denkmalgeschützten Schloss, ein Bordellimperium
in der Schweiz sowie einen neu eröffneten FKK-Club am Rande einer
katholischen Kreisstadt in Hessen, dessen Bau selbst im 21.
Jahrhundert für Diskussionen bei den Einwohnern sorgt.
Die große Samstags-Dokumentation "Tempel der Lust - Das Geschäft
mit der käuflichen Liebe" am 29. Oktober 2011 um 20:15 Uhr bei VOX!
Weitere Informationen zur großen Samstags-Dokumentation finden Sie
im VOX-Pressezentrum unter http://kommunikation.vox.de.
Pressekontakt:
VOX Kommunikation und Presse, Julia Kikillis, Tel.: 0221/456 - 81505
Bei Fotowünschen: VOX Bildredaktion, Lotte Lilholt, Tel.: 0221/456 -
81512