In München gibt es mehr und mehr Fälle dieses vielschichtigen Problems - dies ist nicht ohne Grund so. Besonders in Städten boomen Psychotherapiepraxen und -kliniken. Nicht umsonst sind so viele Leute am Rande ihrer Nerven - steigende Preise und zunehmender Konsumdruck durch das Umfeld sind hier besonders spürbar.
Erhöhte Ideale und Anforderungen, die besonders in den Städten eingefordert zu werden scheinen. Frauen sollen zum Beispiel nicht nur perfekte Mütter sein, sie sollen auch noch gutaussehend, fit, gut angezogen und gebildet sein. Die Nachbarin oder Freundin schafft das ja schließlich auch.
Die Bereitschaft sich zu sehr zu verausgaben und damit das Risiko auch zu erkranken, wird von solchen gesellschaftlichen Faktoren begünstigt und gefördert. So birgt die veränderte Erwartung der Gesellschaft, die veränderten Rollenklischees und die veränderte Wahrnehmung des Menschen als Individuum auch die Gefahr von vermehrten psychischen Symptomen mit sich. In unserer Welt gilt das Leistungsprinzip - kein Wunder, dass das Selbstbild des Einzelnen auch von der Leistung abzuhängen scheint, die er oder sie täglich erbringt.
Und auch die Anforderungen im Job scheinen mehr und mehr zu steigen. Um die hohen Kosten, die das Leben in der bayrischen Landeshauptstadt mit sich bringen, auffangen zu können, nehmen einige Berufstätige sogar noch Zweit- oder gar Drittjobs an. Kein Wunder, dass sie dann das Gefühl haben, gar nicht mehr zur Ruhe kommen zu können.
Steigende Fälle von Burnout in München [http://www.ohne-stress-gesund.de] steigern auch das Interesse an dem Phänomen.
Gibt es eine eindeutige Diagnose oder muss man sich ein vielfältiges Bild, versteckt hinter Beschwerden vorstellen?
Meist ist es nicht einfach zu sagen, ob sich hinter bestimmten Empfindungsstörungen und Unwohlsein ein Burnout-Syndrom verbirgt. Leider gibt es keinen offiziellen diagnostischen Kriterien, sondern Therapeut und Betroffener finden eine Vielzahl an möglichen Symptomen vor, die bei einem Burnout vorhanden sein können, jedoch nicht müssen.
Vielfach erkennen daher Betroffene und deren Umfeld das Auftreten dieses Syndroms erst, wenn es bereits weit fortgeschritten ist - denn eine eingeschränkte Sicht auf die eigene Person und die eigenen Befindlichkeiten können ebenfalls typisch für diese Erkrankung der Seele sein.
Essprobleme, Unausgeglichenheit, emotionale Wechselhaftigkeit und das Gefühl im Leben nicht zu Recht zu kommen können Indizien für Burnout sein. Auch plötzliche oder wiederkehrende Unzufriedenheit mit dem Leben und den Lebensumständen können auf eine Burnout-Problematik hinweisen.
Auch wenn man sich dauerhaft abgeschlagen fühlt, das Gefühl hat sich gar nicht mehr richtig erholen zu können oder keine Kraft mehr zu haben, wenn man kaum noch Freude empfindet, sich unter permanentem Druck wähnt oder scheinbar unbegründete Trauer spürt, kann Burnout schon im Gange sein.
Ebenso bei Antriebslosigkeit, überhöhten Aktionismus, genauso wie Distanzierung von der Arbeit, die zuvor gegebenenfalls Lebensmittelpunkt war. Rückzug von Freunden, Bekannten und dem öffentlichen Gemeinschaftsleben sollte ebenfalls alarmieren.
Körperliche Alarmsignale können zum Beispiel Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Beschwerden im Magen- und Darmbereich und ähnliches mehr sein.
Sind Zeichen von Burnout erkennbar, sollte man einen Therapeuten aufsuchen. Das Lesen von Ratgebern kann die Hilfe von Fachleuten nicht ersetzen.