Die Katze ist damit - noch weit vor dem Hund - das beliebteste
Haustier in unserem Land.
Auch wenn keine Katze wie die andere ist, haben sie doch eines
gemeinsam. Ihre Gesundheit wird ein Leben lang von katzentypischen
Krankheiten bedroht. Welche Krankheiten wann auftreten, hängt unter
anderem vom Alter der Tiere ab, aber auch von den
Haltungsbedingungen. Katzen mit Freilauf sind in der Regel stärker
gefährdet als Tiere, die nur in der Wohnung gehalten werden. Wichtig
ist deshalb eine Gesundheitsvorsorge nach Maß.
Im zarten Welpenalter müssen die Kätzchen vor allem vor
Infektionskrankheiten wie Katzenschnupfen, Katzenseuche, Leukose oder
Tollwut geschützt werden. Der modernen Tiermedizin ist es
hervorragend gelungen, gerade diesen bedrohlichen Angriffen auf die
Katzengesundheit wirksame Abwehrinstrumente entgegen zu setzen. Mit
der regelmäßigen Impfung ist heute gegen nahezu jede
Infektionskrankheit ein Schutz gewährleistet. Jungen Kätzchen können
aber auch Darmparasiten gefährlich werden. Wurmkuren mit sehr gut
wirkenden Mitteln sind bereits ab der 3. Lebenswoche möglich und
sinnvoll.
Katzen, die ihrer Kinderstube entwachsen sind, erscheinen robuster
und weniger krankheitsanfällig als Welpen. Doch auch während ihrer
aktiven Phase müssen Katzen vor Krankheiten geschützt werden,
Freigänger eher mehr als reine Wohnungskatzen. So stellen
Infektionskrankheiten nach wie vor eine Gefährdung dar, auch wenn die
Welpen vorschriftsmäßig geimpft wurden. Wiederholungsimpfungen sind
deshalb unverzichtbar. Gegen welche Krankheit und in welchem Turnus
der Impfschutz aufgefrischt werden sollte, darüber kann der Tierarzt
Auskunft geben.
Auch Wurmkuren sollten das Tier ein Leben lang begleiten. Im
Erwachsenenalter sind es vor allem Spulwürmer und verschiedene
Bandwurmarten, die ein hohes Gefährdungspotential darstellen. Dazu
zählt beispielsweise der Gurkenkernbandwurm, der durch Flöhe
übertragen wird. Selbst Tiere, die einzeln im Haus gehalten werden
und kontrollierten oder gar keinen Auslauf haben, können sich mit
Würmern infizieren. Bei besonders gefährdeten Tieren sollte man
Wurmkuren monatlich durchführen. Kann das individuelle Risiko eines
Tieres nicht eingeordnet werden, sind mindestens vier Behandlungen
pro Jahr zu empfehlen. Eine regelmäßige Flohprophylaxe hilft
ebenfalls, das Übertragungsrisiko zu mindern.
Mit zunehmenden Lebensjahren tauchen im Leben einer Katze andere,
häufig altersbedingte Krankheiten, auf. Betroffen sind meist die
inneren Organe wie Herz, Nieren oder Schilddrüse sowie die Gelenke.
Auch wenn sich diese Erkrankungen nicht verhindern oder gänzlich
ausheilen lassen, stehen doch sehr viele Therapien zur Verfügung, die
das Leben eines kranken Tieres deutlich erleichtern und die
Lebenserwartung verbessern können. Tierärzte empfehlen, etwa ab dem
7. Lebensjahr, mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen zu beginnen.
Denn je früher eine Erkrankung erkannt wird, desto größer ist die
Chance auf Heilung.
Pressekontakt:
Bundesverband für Tiergesundheit e.V., Dr. Martin Schneidereit
Tel. 0228/31 82 96, bft@bft-online.de