Nach diversen Presseberichten sowie dem begeisterten Leser-Echo ist der Name Ines Horlebeck und ihre Scherbenkunst jedem Dresdner ein Begriff:
An der "berühmten" Baustelle der Waldschlösschenbrücke auf den Dresdner Elbwiesen findet sie den Großteil ihres Arbeitsmaterials - zerbrochenes Porzellan. Diese Scherben legen mit ihren Rissen und Brüchen auch heute noch Zeugnis ab von der Zerstörung Dresdens in jener Februarnacht 1945.
Für die Künstlerin trägt die Symbolik weiter: Behutsam fügt sie die gefundenen Scherbe wieder in neue Zusammenhänge ein und entwirft ihre Scherbenbilder. So findet jede Scherbe wieder ihren Platz in einem neuen Bild - ob z. B. in der Kuppel der Frauenkirche, als Teil des Blauen Wunders, als Henkel an einem goldenen Krug oder als Ohr einer Katze.
Hierin sah der Dresdner K4Verlag Parallelen zu seiner eigenen Arbeit. Das Nachspüren von Dresdner Zeitgeschichte ist ein Hauptanliegen des K4Verlages, z. B. mit der Veröffentlichung der bekannten Kalenderreihe "80 Jahre Dresdner Luftaufnahmen" (innerhalb derer gerade der Fünfte Teil für 2012 erscheint) und des Bildbandes "Dresden aus der Luft - damals und heute", die jeweils den direkten alt-neu-Vergleich von Dresdner Stadtansichten zum Inhalt haben.
So entwickelte die K4Verlagsleitung gemeinsam mit Frau Horlebeck die Idee zu einem gemeinsamen Bildkalender für 2012. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist diese Woche erschienen - Kreative, detailreiche und lebensfrohe Kunstwerke entfalten durch die professionelle und sensible Fotografie ihre mitreißende Wirkung in den 12 Monatsmotiven und zeigen damit ihre ganz eigene Form der Vergangenheitsbewältigung: Die Risse und Brüche sind geheilt, die Schatten der zerstörerischen Vergangenheit vertrieben.