Eigentlich ist es fast unvorstellbar, aber dennoch wahr. In den Alpen gibt es ein Skigebiet, das im Winter vollständig geschlossen ist und in dem die Lifte nur von Ende Mai bis Anfang November laufen. Es ist das Stilfserjoch, das viel unbekannter ist als die berühmten Gletscher der Alpen, aber das einzige echte Sommerskigebiet im ganzen Alpenraum ist. Unweit des berühmten Ortlers liegt dieses weiße Paradies an der höchsten Straßenverbindung der Alpen zwischen dem Etschtal und Bormio. Tina hat sich diesen Gletscher im Oktober angeschaut und erlebte das Skigebiet bei rund 100 cm frischem Pulverschnee. Ihr Zimmer hatte sie am Fuße der Stilfserjochstraße in der Ortschaft Prad am Stilfserjoch. Dort, nur einen Steinwurf vom Gletscherskigebiet entfernt, steht mit dem 4****-Hotel Zentral eines der besten Häuser am Ortler.
"Besser hätte es schon mal vom Wetter nicht laufen können." freute sich Tina schon auf der Fahrt von München an das Stilfserjoch. Bereits kurz hinter Garmisch war seitlich von den Straßen der erste Schnee zu sehen. Am Reschensee konnte sie einen ersten Blick auf das Ortlermassiv erhaschen, das tief verschneit in der Nachmittagssonne glänzte. Wenig später begrüßte sie dann Alfred Karner vom Hotel Zentral in Prad, in dem Tina ihr Zimmer hatte.
Das Stilfserjoch ist für die meisten deutschen Skifahrer ein ziemlich unbeschriebenes Blatt, nur wenige deutsche Touristen traf Tina oben am Gletscher beim Skifahren. Dabei ist dieser Gletscher nicht nur das größte Sommerskigebiet der Alpen, sondern auch das einzige Skigebiet im kompletten Alpenraum, das nur im Frühjahr, Sommer und Herbst geöffnet hat. Selbst in der warmen Jahreszeit sind die Abfahrten bis zu 6,5 km lang und die Ski müssen erst am Auto wieder abgeschnallt werden. Insgesamt 2 Gondelbahnen und 4 Schlepplifte erschließen rund um die Geisterspitze und den Monte Cristallo 30 km präparierte Pisten und ein nahezu unendliches Tiefschneeareal. Die ersten Schwünge abseits der Pisten zog Tina bereits am ersten Skitag der neuen Saison in den Schnee. Rund 100 cm Neunschnee hatte es in den 48 Stunden vor ihrer Anreise am Stilfserjoch gegeben und sorgten dafür, dass sich Tina abseits der präparierten Pisten nach Herzenslust austoben konnte. "Es sah am Stilfserjoch wie im Wintermärchen aus. Manchmal musste ich mich zwicken, um sicher zu gehen, dass ich nicht träume." war Tina absolut begeistert von den Schneeverhältnissen.
Jedes Jahr Ende Mai, meist zu Pfingsten, geht das Skigebiet in Betrieb und die Saison endet im November. Danach sind die Liftanlagen geschlossen und machen Winterschlaf, da das Skigebiet aufgrund der Höhenlage im Winter einfach nicht erreichbar ist. Rund 13,20 m fallen jedes Jahr dort oben. Rund um die Talstation der Gondelbahn sind 2000 Gästebetten in Hotels zu finden, ein Museum über die Geschichte des Passes und eine kleine Ladenzeile runden das Angebot dort oben ab. "Das ist irgendwie schon eigenartig, dass da oben knapp 10 Hotels stehen und es auch reichlich Urlauber gibt. Allerdings denke ich, könnten einige Häuser eine Renovierung vertragen. Dann wäre neben dem perfekten Skigebiet wirklich alles phantastisch!" fand Tina. In der Tat wirken einige Fassaden oben am Pass wenig einladend und sind seit weit mehr als einem Jahrzehnt unverändert.
48 Haarnadelkurven weiter im Tal, in Prad, sah Tinas Hotel vollkommen anders aus. Das Hotel Zentral, in dem Tina schlief, ist zwar auch ein Haus mit einer rund 100 jährigen Geschichte, wurde aber in den letzten Jahren komplett umgebaut und ist heute auf neuestem Stand. Alfred Karner führt das Hotel, das sich seit Gründung im Familienbesitz befindet, seit einigen Jahren und sorgt dafür, dass es im Zentral trotz des modernen Ambientes familiär zugeht. Mit seinen rund 80 Gästebetten in großen hellen Zimmern, einem großen Spa und Wellnessbereich, Fitnessraum, Kinderland, Beautyfarm und Tiefgarage fehlte es Tina an nichts im Hotel Zentral. "Insbesondere der große Wellnessbereich Aquaris mit den verschiedenen Saunen, den Wasserbetten zum Relaxen und der Kältegrotte haben mir besonders gut gefallen, aber auch der Whirlpool und das Schwimmbad, die immer bis 23 Uhr am Abend auf haben, waren sehr schön." war die Münchnerin vom Hotelangebot wirklich begeistert. Und zum Thema Essen sagte Tina weiter: "Süd-Tirol hat für mich mit Vinschgauern und Speck zu tun. Beides gab es am wirklich riesigen Frühstückbuffet und abends war das Essen mit den vielen Gängen mindestens genauso gut. Alles echte Gaumenkitzler!"
Für Tina ging die Zeit am Stilfserjoch und dem Hotel Zentral viel zu schnell zu Ende und sie resümierte: "Die Zeit ist wieder einmal viel zu schnell rum gegangen. Ich hatte vor meinem Besuch noch nie etwas vom Skigebiet am Stilfserjoch gehört, aber es lohnt sich dorthin zu fahren. Es hat schon so seinen absolut einzigartigen Charme fernab des Winters im staubenden Pulverschnee unterwegs zu sein. Und dann wohnen und schlafen im Hotel Zentral; ein perfekter Skiurlaub. Ich denke, ich werde kommenden Juni wieder zum Skifahren kommen!"