Nicht wenige Menschen empfinden normale
Umgebungsgeräusche als unerträglich und bedrohlich. In Deutschland
sollen bis zu eine Million an einer solchen
Geräusch-Überempfindlichkeit leiden, berichtet die "Apotheken
Umschau". "Dabei ist das Gehör meist völlig in Ordnung", erklärt
Professor Gerhard Goebel von der Schön Klinik Roseneck in Prien am
Chiemsee. Der Fehler liege in der Verarbeitung der Geräusche im
Gehirn. Sie würden dort ohne bewusstes Zutun des Betroffenen derart
verstärkt, dass sie als unangenehm und bedrohlich empfunden werden.
Oft leiden die Patienten zusätzlich an einem Tinnitus, dessen
Ursache wie die Geräusch-Überempfindlichkeit wissenschaftlich bisher
nicht geklärt ist. Experten vermuten seelische Einflüsse, denn oft
ist das Hörproblem von Angststörungen, Depressionen oder einer
posttraumatischen Belastungsstörung begleitet. Goebel behandelt
Hyperakusis-Betroffene, indem er sie ständig mit Geräuschen
konfrontiert. "Jegliche Stille gilt es zu meiden", sagt er, "damit
das Gehirn den inneren Verstärker drosselt." Die seelischen Probleme
müssen parallel dazu behandelt werden. Dann würden etwa 90 Prozent
der Patienten das Problem los, so Goebel. Auch ein gleichzeitig
bestehender Tinnitus bessere sich meistens.
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