Studiendaten belegen Wirksamkeit und Sicherheit des
Grippeimpfstoffs in Nasenspray-Form - Erste Tests für Impfung per
oraler Verabreichungsform - Neue Business-Expertise im Vorstand
Knapp 400.000 Menschen werden in Österreich auch in der
diesjährigen Grippesaison wieder an der saisonalen Influenza
erkranken. Mehr als 4.500 Grippe-Patienten müssen hierzulande
jährlich stationär behandelt werden, die Autoren des Österreichischen
Impfplans schätzen die jährliche Influenza-bedingte Übersterblichkeit
auf mehr als 1.000 Personen.
Die Durchimpfungsrate bei Erwachsenen liegt in Österreich bei nur
knapp über zehn Prozent, bei älteren Menschen ab 60 bei 37 Prozent.
"Damit liegen wir im Europa-Vergleich auf einem der letzten Plätze
und verfehlen bei weitem die von der WHO empfohlenen Quote von 75
Prozent Geimpften bei den besonders gefährdeten älteren Personen", so
Influenza-Experte Dr. Thomas Muster, Chief Executive und Scientific
Officer der AVIR Green Hills Biotechnology AG auf dem
Jahres-Pressegespräch des Wiener Unternehmens. "Wir sind sicher, dass
wir mit unseren innovativen Impflösungen in Nasenspray- oder oraler
Darreichungsform die hohe Wirksamkeit mit bequemer Anwendung
verbinden. Sprühen oder oral verabreichen statt stechen, das wird in
der Zukunft eine wichtige Option in der Influenza-Vorbeugung sein."
Erstmals Studiendaten in der trivalenten Zusammensetzung: Wirksam
und sicher
Den Impfexperten ist jetzt ein wichtiger Schritt in Richtung
Marktreife ihres Grippeimpfschutzes der neuen Generation gelungen.
Erstmals liegen Daten aus einer klinischen Phase I/II Studie vor, in
der die Bildung von Influenza-spezifischen Antikörpern und die
Sicherheit des innovativen Influenza-Impfstoffs deltaFLU in seiner
endgültigen, trivalenten Zusammensetzung an insgesamt 80 Erwachsenen
zwischen 18 und 60 Jahren getestet wurden.
Die an der Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie der
Medizinischen Universität Wien durchgeführte randomisierte
Doppelblindstudie bestätigte jetzt die gute Immunogenität,
Verträglichkeit und Sicherheit der trivalenten
Impfstoff-Formulierung. "Wir konnten einen signifikanten Anstieg von
Influenza-spezifischen Antikörpern beobachten" berichtete Dr. Muster.
"Bezüglich der Nebenwirkungen wurde kein wesentlicher Unterschied
zur Placebogruppe festgestellt."..
Vorteile der neuartigen Impfung
Das von AVIR Green Hills Biotechnology AG entwickelte Verfahren
hat neben der Verabreichung über die Nase, die einen besonderen
Schutz an der unmittelbaren Eintrittspforte der Viren gewährleistet,
eine Reihe von weiteren Vorteilen gegenüber herkömmlichen
Grippeimpfstoffen. Der neuartige Impfstoff bietet eine
"Kreuzprotektivität", die auch einen Schutz gegen entfernt verwandte
und bereits veränderte Grippeviren-Stämme ermöglicht.
Vielversprechende Tests mit oraler Verabreichung
Die Wiener Biotech-Experten arbeiten bereits an weiteren
innovativen Verabreichungsformen ihres Grippe-Impfstoffs, berichtete
Martin Götting, Chief Business Officer der AVIR Green Hills AG.: "Wir
haben erste erfolgreiche Tests mit einer oralen Darreichungsform des
Impfstoffs durchgeführt". Von der oralen Verabreichung eines
Impfstoffs kann grundsätzlich eine vergleichbare oder sogar höhere
Wirksamkeit bei kostengünstigerer Produktion erwartet werden. Daher
wird parallel zur Arbeit an der intranasalen Impfung auch diese
Option intensiv geprüft.
Know-how in Sachen Impfbusiness: Verstärkung des Vorstands
Mit Martin Götting ist kürzlich ein langjähriger Branchenkenner in
den Vorstand der AVIR Green Hills Biotechnology AG eingezogen. Der
neue Chief Business Officer, mit dem das Unternehmen jetzt über eine
duale Führung mit zwei gleichberechtigten Vorständen verfügt, bringt
mehr als 25 Jahre Business-Erfahrung vor allem aus
Vakzine-Unternehmen mit und wird sich insbesondere auf die Bereiche
Exit-Strategien und Lizenzverkäufe konzentrieren.
Hoffnungsmärkte China und Indien
AVIR Green Hills Biotechnology AG führt derzeit fortgeschrittene
Lizenzverhandlungen mit chinesischen und indischen Unternehmen.
"China und Indien sind für uns von besonderem Interesse, weil in
diesen Ländern ein hoher Bedarf an innovativen Arzneimitteln besteht
und lokale Unternehmen die Attraktivität der Produktions- und
Anwendungsvorteile unseres Impfstoffes erkannt haben", sagt Martin
Götting. "Dazu kommen höchst attraktive Marktpotenziale, weil in
Asien bei den Influenza-Durchimpfungsraten noch großer Aufholbedarf
besteht."
Schnellere Entwicklung von Impfstämmen
Eine weitere Spezialität des Biotech-Unternehmens ist auch eine
schnelle und effiziente Methode zur Herstellung von Virenstämmen, die
für die Produktion von Impfstoffen benötigt werden. AVIR Green Hills
Biotechnology AG entwickelte für diesen Zweck die sogenannte "Reverse
Genetics"-Methode weiter, die es ermöglicht, innerhalb kürzester Zeit
einen passenden Impfstamm gegen verschiedenste Grippeviren
herzustellen.
Internationales Interesse an weiteren Entwicklungen
Interesse von internationalen Partnern gibt es aber nicht nur an
der innovativen Grippe-Impfung sondern auch an anderen Entwicklungen.
"Wir sind in Gesprächen mit einem Diagnostikahersteller, der sich für
MelVir, unser neuartiges Diagnosetool für Melanome, interessiert",
berichtet Martin Götting. Die Diagnosemethode beruht auf der
Erkenntnis, dass in Melanomen endogene Retroviren gebildet werden
und bei mehr als 90 Prozent der Melanom-Patienten Antikörper gegen
solche Retroviren vorliegen. Bei der Behandlung dieser gefährlichen
Form des Hautkarzinoms ist ein früher Beginn der Therapie
entscheidend - mit der neuartigen Diagnosemethode von AVIR Green
Hills Biotechnology AG werden diesbezüglich die Chancen für Patienten
erhöht, weil Antikörper bereits in einem sehr frühen
Erkrankungsstadium nachgewiesen werden können.
Frisches Geld für Studien
Neben bevorstehenden Lizenzeinnahmen ebenfalls wirtschaftlich
positiv für das Unternehmen ist die kontinuierliche Förderung der
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten durch die Österreichische
Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) in der Höhe von insgesamt 1.6
Millionen Euro.
Effizienzsteigerung durch gemeinsamen Standort für alle
Unternehmensbereiche
Eine deutliche Effizienzsteigerung und Kostenreduktion brachte im
aktuellen Geschäftsjahr die Übersiedlung aller Unternehmensbereiche,
einschließlich der Labors, an einen gemeinsamen Standort im 20.
Wiener Gemeindebezirk, optimal positioniert in der Nähe des
Biotech-Clusters Muthgasse und der Universität für Bodenkultur.
www.greenhillsbiotech.com
Weitere Bilder unter: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/2440/
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM /
Originalbild-Service, sowie im OTS-Bildarchiv unter
http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
AVIR Green Hills Biotechnology AG
Isolde Bergmann (CC & HR)
Telefon: 01/3199670; Mobil: 0664/8573403
E-Mail: i.bergmann@greenhillsbiotech.com
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/10720/aom