sup.- Bei bakteriell bedingten Scheideninfektionen verschreibt der Frauenarzt Antibiotika. Damit werden die schädlichen Keime wirkungsvoll bekämpft, leider meist aber auch die für eine gesunde Scheidenflora unerlässlichen Milchsäurebakterien (Laktobazillen). Deshalb kommt es bei bis zu 80 Prozent der Patientinnen zu einer erneuten Infektion. Wirkungsvoll verhindern lässt sich diese Entwicklung durch die Anwendung von Scheidenkapseln, die Laktobazillen enthalten. Solche Präparate sind rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Empfehlenswert sind beispielsweise Gynophilus Scheidenkapseln, die laut einer Studie an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde des Allgemeinen Krankenhauses Wien nachweislich bei 83 Prozent der Patientinnen, die zuvor Antibiotika eingenommen hatten, zu einer gesunden Scheidenflora führten. In der Kontrollgruppe lag dieser Prozentwert nach alleiniger Behandlung mit Antibiotika hingegen lediglich bei 35 Prozent.