sup.- Rund jede dritte Frau erkrankt jährlich oft mehrmals an einer Scheideninfektion. Solch eine Infektion wird begünstigt, wenn das natürliche Gleichgewicht aus Milchsäurebakterien und anderen Mikroorganismen in der Scheidenflora gestört ist. Ein häufiger Grund für ein Ungleichgewicht ist ein durch anhaltenden Stress geschwächtes Abwehrsystem. Dann reduziert sich die Anzahl der schützenden Milchsäurebakterien (Laktobazillen) und Keime haben leichtes Spiel, sich auszubreiten. Erste Anzeichen für eine Scheideninfektion sind veränderter Ausfluss, oft verbunden mit Juckreiz und Brennen.
Um dieser Entwicklung vorzubeugen, empfehlen viele Frauenärzte, in Stressphasen prophylaktisch Scheidenkapseln anzuwenden, die Milchsäurebakterien enthalten. Das gilt vor allem für Frauen, die schon öfter an Scheideninfektionen erkrankt waren. Solche Kapseln (z. B. Gynophilus) sind rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Hat sich bereits eine Scheideninfektion entwickelt, sollte ein Gynäkologe aufgesucht werden. Der Grund: Unbehandelt kann solch ein Infekt zu aufsteigenden Entzündungen z. B. der Blase oder des Eileiters führen. Während der Schwangerschaft wächst zudem das Risiko für eine Frühgeburt.