sup.- Das Internet hat vor allem für junge Menschen einen hohen Stellenwert. Insbesondere das Chatten über soziale Netzwerke wird intensiv genutzt. Laut der vom Gesundheitsministerium in Auftrag gegebenen PINTA-Studie (Prävalenz der Internetabhängigkeit) gelten 2,4 Prozent der 14- bis 24-Jährigen bereits als internetsüchtig. In der Altersgruppe zwischen 14 und 16 Jahren sind es sogar vier Prozent. Bei den Hauptaktivitäten der Online-Süchtigen, die dem generellen Surfverhalten von jungen Menschen entsprechen dürften, zeigen sich deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede. Während sich junge Frauen offenbar nur wenig für Online-Spiele begeistern, stehen sie bei den männlichen Nutzern mit knapp 30 Prozent an zweiter Stelle.
Problematisch am Internet-Konsum ist jedoch nicht nur die Gefahr, dass er regelrecht süchtig machen kann. Online-Zeiten sind im Hinblick auf körperliche Aktivität immer passive Lebensphasen. Und dieser durch hohen Mediengebrauch bedingte zunehmend bewegungsarme Alltag schon bei Jugendlichen ist ein großes Gesundheitsproblem. "Studien haben gezeigt, dass langes Sitzen vor dem Bildschirm sämtliche Risikofaktoren für Herzerkrankungen wie Übergewicht, Bluthochdruck, schlechte Blutfettwerte sowie Diabetes erhöht", warnt Prof. Stephan Martin, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung "Motivation zur Lebensstil-Änderung" und Herausgeber des Internetportals www.komm-in-schwung.de. Deshalb gehört es laut Prof. Martin heute zu den entscheidenden Aufgaben von Eltern, ihren Nachwuchs zu körperlicher Aktivität und Sport zu motivieren, um so ein Gegengewicht zu den Online-Zeiten zu schaffen.