Berlin - Zu den Plänen der Regierungskoalition zur Reform der Pflegeversicherung erklärt Reinhold Schulte, Vorsitzender des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV):
"Mit den Beschlüssen der Koalitionsführung von CDU, CSU und FDP zeichnet sich nun endlich eine Reform zur besseren Vorsorge für die demografischen Probleme der Pflegeversicherung ab. Die Private Krankenversicherung ist dabei zur tatkräftigen Mitwirkung bereit, um den Schutz der Bürger vor finanzieller Überforderung im Pflegefall zu verstärken.
Wir bedauern es, dass die Regierungskoalition sich nicht zu einer großen Lösung mit einer verpflichtenden ergänzenden Pflegeversicherung durchringen konnte. Die stattdessen geplante steuerliche Förderung der freiwilligen privaten Vorsorge für den Pflegefall ist gleichwohl ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Der Ausbau der kapitalgedeckten Vorsorge ist die richtige und gerade noch rechtzeitige Antwort auf die demografische Entwicklung in Deutschland. In den vor uns liegenden Jahrzehnten wird sich die Zahl der Pflegebedürftigen mehr als verdreifachen. Es ist zu hoffen, dass die geplante finanzielle Förderung die Bereitschaft der Bürger zu privater Vorsorge deutlich erhöhen wird. Bislang wird diese Herausforderung noch von zu vielen Menschen verdrängt. Zusätzlicher privater Versicherungsschutz mit Kapitaldeckung kann zu durchaus überschaubaren Beiträgen aufgebaut werden.
Indem der ergänzende Kapitalstock außerhalb des staatlichen Einflussbereiches angelegt wird, kann die Politik diese privatrechtlichen Geldreserven nicht für aktuelle Ziele in anderen Bereichen aufbrauchen. Damit wird eine nachhaltige Vorsorge sichergestellt."
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Dirk Lullies
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