Riskante Pistenabfahrten, gewagte Sprünge mit dem Skateboard: Extremsportarten stehen auf der Beliebtheitsskala weit oben, obwohl sie für die eigene Gesundheit nicht ungefährlich sind. Gerade deswegen ist es wichtig, nicht nur in Protektoren und Helme zu investieren - sondern auch die Zähne nicht zu vergessen, wie die Landeszahnärztekammer Brandenburg (LZÄKB) erklärt.
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Die Zahl der Unfallverletzungen an Zähnen ist in den letzten Jahren erheblich angestiegen. Von einer Million Sport- und Freizeitunfällen im Jahr sind etwa 10.000 Verletzungen an den Zähnen. Dabei lässt sich dem mit einfachen Mitteln vorbeugen: „Fragen Sie Ihren Hauszahnarzt nach einem individuellen Sportmundschutz. Er klärt Sie über spezielle Möglichkeiten auf, denn Atmung und Sprache dürfen nicht beeinflusst werden - ebenso wenig die sportliche Leistungsfähigkeit“, erklärt Bettina Suchan, Zahnärztin und Vorstandsmitglied der LZÄKB.
Gerade für Kinder und Jugendliche stellt der Verlust eines Zahnes durch einen Unfall ein Problem dar, denn die natürliche Ausbildung des Gebisses wird gestört. „Hier liegt es auch an den Eltern, auf den Nachwuchs einzuwirken und für den Schutz der Zähne während der Freizeitaktivitäten mit Sorge zu tragen“, sagt Bettina Suchan.
Ein Sportmundschutz ist aber nicht nur für Jugendliche ein Muss. „Personen aller Altersgruppen können von Zahnunfällen betroffen sein. Deswegen gilt auch für Erwachsene: Beim Sport an die Zähne denken. Schon allein ein beschädigter, aber auch ein verloren gegangener Zahn kann zu anhaltenden Folgeschäden führen - so beispielsweise zu erheblichen Problemen beim Abbeißen.“
Sollte es zu Zahnschäden beim Sport kommen, ist der Gang zum Hauszahnarzt unerlässlich. Eine schnelle Erstbehandlung des verletzten Zahnes ist dringend angeraten. Die spätere Therapie wird dann individuell je nach Unfallschwere mit dem Patienten abgestimmt.
Hintergrund:
Das Tragen eines Sportmundschutzes hat Vorteile: Zum einen fängt er Kräfte ab, die bei Stürzen oder bei einem Aufprall auf die Kiefergelenke wirken. Darüber hinaus kann er Schlagkräfte auf den Schädel abwehren und einer eventuellen Gehirnerschütterung vorbeugen. Besonders gefährdet bei Unfällen sind die oberen Schneidezähne sowie Zähne, die durch Karies und Füllungen bereits vorbelastet sind.