Landsberg am Lech, 11.11.2011 - Am Small Talk - also am "kleinen Gespräch" - scheiden sich die Geister: Viele Menschen mögen die unverfängliche Plauderei, anderen ist sie ein oberflächlicher Graus. Wie auch immer Sie zum Thema Small Talk stehen: Weder im Privat- noch im Berufsleben werden Sie darum herum kommen. Ob beim Sommerfest oder der Familienfeier, beim Kundenbesuch oder auf einem geschäftlichen Empfang - immer wieder werden Sie in die Situation geraten, mit Menschen, die Ihnen fremd sind oder die Sie nur wenig kennen, ein "kleines Gespräch" zu führen. "Wer erfolgreich sein will, muss die Kunst des Small Talk beherrschen", weiß die renommierte Stilexpertin und Knigge-Trainerin Karin F. Hallinger aus Landsberg am Lech. "Daher ist es durchaus sinnvoll, ein paar Spielregeln zu kennen, mit denen Sie sich souverän im Small Talk unterhalten können. Dann kann das Plaudern sogar sehr viel Spaß machen!"
Die Kunst des Small Talk besteht darin, erstens einen gelungenen Einstieg in das Gespräch zu finden, zweitens sich zu unterhalten, ohne langweilig, aufdringlich oder indiskret zu werden, und schließlich, einen höflichen Ausstieg aus dem Gespräch zu finden. Suchen Sie sich bei einer Feier oder Veranstaltung gezielt aus, zu welcher Gruppe Sie sich gesellen oder an welchen Tisch Sie sich stellen möchten. Vielleicht kennen Sie jemanden, mit dem Sie gern ins Gespräch kommen wollen, oder aber es ist Ihnen lieber, erst mit einigen unbekannten Personen ins lockere Gespräch zu kommen, bevor Sie sich zu den Menschen gesellen, die Sie bereits kennen.
Es gibt beim Small Talk einige Themen, die besonders gut geeignet sind, aber auch absolute Tabu-Themen, die man unbedingt vermeiden sollte, weil sie dem leichten, geselligen Charakter der "leichten Unterhaltung" nicht angemessen sind. Ein Small Talk sollte auf keinen Fall zu intim oder zu ernst geraten.
Ein besonders beliebtes Thema ist natürlich immer und zu jeder Jahreszeit das Wetter, weil es nicht mit Emotionen verknüpft ist und jeden in so allgemeiner Weise betrifft, dass alle Gesprächsteilnehmer mitreden können. Nach ein paar Sätzen gibt das Thema Wetter dann allerdings auch nicht mehr viel her. Sie können dann einen Schritt weiter gehen und die Jahreszeiten mit ihren Begleiterscheinungen, den Veränderungen der Natur, den Festen und Terminen zum Thema machen. Damit können sie eine Unterhaltung mühelos in Gang halten. Natürlich sollten Sie sich nicht pausenlos über das Wetter und die Jahreszeit beklagen, das hört niemand gern. Tragen Sie stattdessen lieber konstruktive Ideen und Anregungen zum Gespräch bei, zum Beispiel Ihre Strategien gegen die Frühjahrsmüdigkeit oder tolle Freizeitadressen für den Winter. Natürlich sind auch die jährlich wiederkehrenden Feste wie Ostern oder Weihnachten immer ein naheliegendes Thema für eine lockere Unterhaltung, aber Achtung: Die religiösen Aspekte dieser Feste eignen sich nicht für den Small Talk, weil die Religion ein sehr emotionsgeladenes und kontroverses Thema ist. Reden Sie lieber über die Entstehung des Osterhasen, festliche Dekorationsideen oder Plätzchenrezepte.
Geeignete Small-Talk-Inhalte sind grundsätzlich angenehme Themen aus dem kulturellen Leben wie Literatur, Kunst, Kino, Film und Fernsehen. Auch über Sehenswürdigkeiten, den Urlaub, schöne Ausflugsziele und Freizeitbeschäftigungen lässt sich ungezwungen plaudern. Über Sport dürfen Sie gern reden, sofern Sie nicht gerade über die Fußballmannschaft herziehen, deren größter Fan möglicherweise Ihr Gesprächspartner ist. Andere relativ unverfängliche Themen sind neben dem Wetter auch Essen und Trinken, Shopping und Musik.
Es gibt aber auch Themen, die für einen Small Talk absolut ungeeignet sind. Dazu gehören zum Beispiel Krankheit und Schwangerschaft, da sie zu persönlich sind. Wenn Sie eine Ihnen kaum bekannte Dame mit Blick auf den Bauch freudig fragen, ob sie vielleicht schwanger ist, die Angesprochene aber nur mehr als sonst gegessen hat, machen Sie sich sehr schnell unbeliebt. Auch nach dem Alter zu fragen, zeugt nicht von gutem Stil. Sie sollten außerdem keine privaten Probleme thematisieren, über Geld und finanzielle Verhältnisse der Anwesenden diskutieren oder Betriebsinterna ausplaudern; damit bringen Sie nämlich nicht nur sich selbst, sondern auch Ihren Gesprächspartner in eine unangenehme Situation. Heikel sind auch Themen wie Politik oder, wie bereits angesprochen, Religion, bei denen die Gesprächpartner möglicherweise unterschiedliche persönliche Überzeugungen vertreten; diese Themenkreise sollten Sie daher beim Small Talk ebenfalls meiden. Die "kleine Unterhaltung" dient eben nicht der Diskussion oder Auseinandersetzung, sondern der höflichen Kontaktaufnahme und angenehmen Geselligkeit.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass das Gespräch sich dem Ende neigt, oder wenn Sie die gegenwärtige Unterhaltung beenden möchten, sollten Sie wissen, wie Sie einen geschickten Ausstieg finden. Ihr Gesprächspartner sollte sich nicht vor den Kopf gestoßen fühlen oder den Eindruck bekommen, dass Sie sich mit ihm langweilen. Warten Sie einen geeigneten Zeitpunkt ab, wenn eine Gesprächsschleife endet, und verabschieden Sie sich dann höflich. Sie können in Aussicht stellen, die Unterhaltung zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen. Oder Sie sagen ganz offen, dass noch eine andere Person anwesend oder gerade angekommen ist, die Sie gern begrüßen möchten. Eine andere Möglichkeit: Verabschieden Sie sich, um zur Toilette zu gehen, etwas zu trinken oder zu essen zu holen, wenn es entsprechende Möglichkeiten gibt. Kündigen Sie aber nicht an, gleich wieder zurückzukehren, wenn Sie dies nicht wirklich vorhaben. Sie können zum Abschluss des Gesprächs auch den Tausch von Visitenkarten anregen. Damit signalisieren Sie Ihrem Gegenüber, dass Sie die Unterhaltung interessant fanden und den Kontakt gern aufrecht erhalten wollen.
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