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apomio: Diskussion über Versandverbot ist Scheingefecht

Diskussion über Verbot rezeptpflichtiger Arzneien geht in falsche Richtung

Mannheim (22.6.2008) – Der Geschäftsführer von apomio.de, dem Preisvergleichsportal für Medikamente, Chris Marsch, hat vor den Folgen der künstlich neu entfachten Diskussion über das Versandverbot rezeptpflichtiger Arzneimittel gewarnt. Wenn selbst die Präsidentin der Bundesapothekerkammer, Magdalene Linz, den deutschen, zugelassenen Versandapotheken Seriosität und Sicherheit bescheinige, könne er die aktuell aufkeimende Diskussion nicht nachvollziehen.
Es sei leicht durchschaubar, so Marsch, dass es sich hierbei um eine durch die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) künstlich entfachte und bewusst lobbyistisch initiierte Diskussion handele. Die Standesvertretung der Apotheker kämpfe seit Jahren gegen Liberalisierung und Wettbewerb im Arzneimittelbereich und richte sich damit gegen ihre eigenen Mitglieder (alle in Deutschland zugelassenen Internet-Apotheken betreiben gleichzeitig auch eine Präsenz-Apotheke) und gegen die Interessen der mündigen Kunden. Da nun in einigen Bundesländern Landtagswahlen anstünden, würde das Thema in unverantwortlicher Weise zu offensichtlich populistischen Zwecken missbraucht.

„Ich hoffe, dass die Politiker die wahren Beweggründe der ABDA durchschauen, die primär in der Wahrung des Besitzstandes der dem Wettbewerb nicht aufgeschlossenen Pharmazeuten liegt“, sagte Marsch. Denn wenn die Politik tatsächlich dieser Scheinargumentation aufsitzen würde, hätte der Patient das Nachsehen. Denn es ist nicht plausibel, wenn die Politik darüber diskutiert, den legalen Versand rezeptpflichtiger Arzneimittel durch zugelassene, deutsche Apotheker zu verbieten, wenn die Gefahr der Arzneimittelfälschungen aus dem Ausland kommt. Wenn die Politik ernsthaft gegen die Arzneimittelfälschungen vorgehen wolle, müsse sie das an der Stelle tun, wo die Gefahr tatsächlich auftaucht, nämlich bei den illegalen Versendern. Hier gäbe es bereits eine breite Initiative des Europarates, der sich die deutsche Politik aktiver anschließen sollte.
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