Düsseldorf, 16. November 2011 – Anlässlich der MEDICA 2011 präsentiert GE Healthcare mit Innovationen für das Ultraschallsystem Voluson E8 einen neuen Schritt zur Frühdiagnostik in der Gynäkologie und Pränatalmedizin: Mit HDlive und Volume SRI (Speckle Reduction Imaging) hat GE Healthcare zwei neue Technologien für die Ultraschallplattformen der Voluson Expert-Serie für die Gynäkologie und Geburtshilfe entwickelt.
Die faszinierende Entwicklung ermöglicht eine eindrucksvolle fotorealistische Darstellung von uteroplazentaren und fetalen Oberflächendetails entsprechend einer „virtuellen Fetoskopie". Vergleichbar mit einer virtuellen Endoskopie erscheinen dabei die Strukturen im Inneren der Gebärmutter realitätsnah auf dem Bildschirm – fast so, als würde ein optisches Instrument einen direkten Blick auf das Ungeborene im Mutterleib und auf die Innenwandung des Uterus gestatten.
Diese detailgenauen Abbildungen werden durch ein wegweisendes neues Oberflächenrendering und eine umfangreiche Weiterentwicklung der Schallköpfe und ihrer Abstrahleigenschaften ermöglicht.
„Dank Illuminierung des rekonstruierten Untersuchungsobjektes mit Hilfe einer virtuellen Lichtquelle lassen sich eventuelle Irregularitäten und Krümmungen der betrachteten Oberfläche darstellen“, erläutert Heiko Dudwiesus, Salessupport und Marketing GE Ultraschall Deutschland GmbH, das innovative Verfahren. „Ein flacher Lichteinfallwinkel begünstigt bekannterweise die Visualisierung einer Oberflächenbeschaffenheit, da bereits geringste Erhebungen oder Falten zu einer deutlichen Aufhellung der dem Licht zugewandten Flächen führen, während auf den abgewandten Seiten Schattenbildungen die Dreidimensionalität des Objektes – in diesem Fall des ungeborenen Kindes - sichtbar machen. Durch beliebige Positionierung der virtuellen Lichtquelle können diagnostisch relevante Oberflächenstrukturen in bisher nicht bekannter Weise herausgearbeitet und zur Unterstützung der Befundung herangezogen werden.“
Erste Untersuchungen mit Hilfe der so genannten HDlive-Technologie geben Anlass zur Hoffnung, Entwicklungsstörungen und genetisch bedingte Fehlbildungen bereits in einem sehr frühen Stadium zu erkennen, um rechtzeitig interventionelle Schritte einzuleiten.
Für Prof. Rabih Chaoui, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe und Vorstandsmitglied der „Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin“, liegen die Vorteile der Technologie im Vergleich zum bisherigen Oberflächenmodus insbesondere in der gesteigerten Erkennbarkeit von Details: „Bei korrekter Positionierung der virtuellen Lichtquelle ermöglicht das System speziell in der Frühschwangerschaft eine signifikante Verbesserung in der Erkennbarkeit von Details und eine frappierend realistisch wirkende Darstellung, die an die berühmten photographischen Aufnahmen des bekannten schwedischen Wissenschaftsfotografen Lennart Nilsson erinnern. Die Gesichtszüge des Fetus und seine Mimik sind deutlich besser erkennbar.“
Zu der überaus realistisch wirkenden Oberflächendarstellung trägt auch Volume SRI bei, ein innovativer Algorithmus, der die für das Ultraschallbild typische Körnigkeit als artifizielle Verfälschung identifiziert und selektiv korrigiert. Dadurch werden Darstellungen nicht länger von einem störenden Raster überlagert – ein wichtiger Vorteil für die bessere Erkennbarkeit von Details.
Auch unter ergonomischen Gesichtspunkten bietet das System für den Anwender einige echte Vorteile gegenüber seinem Vorgängermodell: Die Reduktion des Gewichts des 3D/4D-Schallkopfs um 40 Prozent und ein schlankeres Gehäuse ermöglichen eine deutliche Entlastung in der Handhabung (z.B. weniger Ermüdung der Handgelenke).
„Das Bildgebungspotenzial der jüngsten Innovationen von GE Healthcare ist mit keiner unserer bisherigen Entwicklungen vergleichbar”, so Karl-Heinz Lumpi, General Manager Women’s Health Ultrasound GE Healthcare. „Durch den Einsatz von HDlive und Volume SRI-Technologien möchten wir fortschrittliche Ultraschallbildgebung in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe noch weiter verbreiten und zugänglich machen. Diese Technologien haben das Potenzial, bessere Diagnosen für immer mehr Patienten auf dieser Welt zu erstellen.”