Mit neuen Methoden zu besseren Sorten
(aid) - Roggen ist das Allround-Talent unter heimischen Getreidearten. Er gilt als anspruchslos und widerstandsfähig und gedeiht z. B. auch auf trockenen, sandigen Böden. Durch seinen hohen Nährwert ist er sowohl als Lebensmittel als auch als Futtergetreide geeignet. Außerdem gewinnt er zunehmend an Bedeutung für die alternative Energiegewinnung. Daher fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in seinem neuen Forschungsprojekt RYE-SELECT seit Oktober 2011 die Entwicklung neuer molekularbiologisch gestützter Züchtungsmethoden für das vielseitige Getreide.
Mit ihrer Hilfe sollen in Zukunft schnell und gezielt neue Roggensorten für wechselnde Anforderungen gezüchtet werden. Beteiligt ist unter anderem das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen in Groß-Lüsewitz im Julius Kühn-Institut. Dort sollen diejenigen Bereiche im Roggengenom aufgespürt werden, in denen die Anlagen für angestrebte Qualitätseigenschaften liegen. Mit Hilfe so genannter genetischer Marker kann dann schon im Keimstadium im Labor ermittelt werden, ob eine neue Sorte die erwünschten Eigenschaften aufweist. Die Wissenschaftler vom Bundesforschungsinstitut wollen sich dabei unter anderem auf die Pollenausschüttung konzentrieren. Da Roggen ein Fremdbefruchter ist, ist eine hohe Pollenausbeute mitentscheidend für den Ernteertrag.
Dr. Margit Ritzka, www.aid.de
Weitere Informationen: www.jki.bund.de
aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
Internet: http://www.aid.de, E-Mail: aid@aid.de