Obwohl Manager, leitende Angestellte, Abteilungsleiter und generell Menschen in Führungspositionen prozentuell häufiger betroffen sind, kann es generell jedem passieren an einem Burnout zu leiden.
In der heutigen Zeit wird von einem in Beruf und Arbeit immer mehr abverlangt. Nachdem - aus Gründen der Rationalität - immer mehr Stellen abgebaut und viele Arbeitnehmer entlassen werden, bleibt für die restlichen Angestellten meist mehr Arbeit übrig, als sie in der normalen Arbeitszeit bewältigen können. Vor allem als Führungskraft hat man sehr viel Verantwortung und muss oft über das Schicksal von Mitarbeitern entscheiden. Aus Angst auch seinen Arbeitsplatz zu verlieren oder etwas falsch zu machen gibt man sein Bestes und vergisst dabei rundherum, dass man auch Freizeitaktivitäten und Entspannung für sein Wohlbefinden braucht. Ein Meeting jagt das andere. Viele wichtige Entscheidungen sind zu treffen, da man viel Verantwortung im Unternehmen hat. Als Führungsmitglied wird von einem immer geistige Fitness und hundertprozentige Leistung erwartet. Für kurze Zeit geht es meistens gut doch irgendwann kommt der Punkt wo der menschlichen Körper dem Druck nicht mehr standhalten kann und es beginnen sich die einen oder anderen Beschwerden zu etablieren. Oft berichten Leute auch von Mobbing am Arbeitsplatz was später unweigerlich zum Burnout Syndrom führt. Das ausgebrannte Gefühl oder das Gefühl der seelischen als auch physischen Erschöpfung führt immer weiter in eine Lage, von der man oftmals alleine nicht mehr heraus kommt. Viele der Betroffenen überspielen die angedeuteten Symptome und ändern vorerst nichts an ihrer Arbeitsweise oder ihrer Einstellung. Irgendwann kommt ein Punkt wo man nicht mehr kann und es kommt unweigerlich zum seelischen Zusammenbruch. Erst dann suchen viele Betroffene ihren Arzt auf, der ihnen nach einer körperlichen Untersuchung und nach einem tiefsinnigen Gespräch die Diagnose des Burnout Syndroms mitteilt. Anfangs ist es sehr wichtig, dass der Erkrankte einige Wochen Urlaub nimmt bzw. Krankenstand bekommt um einfach nur das zu tun was ihm Spass macht ohne an jegliche Verpflichtungen zu damit kombinierte Versagensängste zu denken.
Die Symptome bahnen sich meistens langsam an und sollten schon zu Beginn ernst genommen werden um diese gleich behandeln zu können und das etwaige Leiden zu verkürzen. Schlaflose Nächte und unausgeschlafen in die Arbeit zu gehen ist meist ein erstes Anzeichen. Das Wichtigste in solchen Situationen ist auf alle Fälle, dass der Betroffene sich eingesteht, dass er Probleme hat und fremde Hilfe benötigt. Meistens erkennen Angehörige viel schneller, dass es sich hier um ein drohendes oder eventuell schon ein vorhandenes Burnout Syndrom handelt. Die Erkrankten sind meistens apathisch, frustriert und wirken sehr traurig. Viele verfallen auch gewissen Süchten wie dem Rauchen oder dem Alkohol. Die Menschen beginnen sich zurück zu ziehen und kapseln sich von ihrer Umwelt ab. Meistens reagieren sie auch gereizt und aggressiv auf Familienmitglieder und Freunde. Später kommt oftmals Übelkeit, Kopfschmerzen, Ängste in die Arbeit zu gehen, Schwindelgefühle, Bauchschmerzen und viele andere dazu. Das sind alles physische Probleme. Allerdings spielt sich beim Burnout Syndrom auch vieles im Kopf ab. Es entstehen nämlich Depressionen, Desinteresse an Freunden und der Familie. Außerdem bekommt der Betroffene Panikattacken und verliert den Glauben an sich selbst. Es gibt vom Burnout Syndrom verschiedene Stufen, je früher man es erkennt, desto früher und vor allem auch effektiver ist die Heilung. Es ist vor allem auch sehr wichtig, dass der Erkrankte weiß, dass er sich auf seine Freunde und auf die Familie verlassen kann und immer aufgefangen wird. Viele Menschen denken, dass es hilft wenn man für einige Wochen in den Urlaub fliegt oder fährt und weg vom Alltag kommt. Dies kann helfen muss es aber nicht, da man meistens nach dem Urlaub vom Stress wieder eingeholt wird und alles wieder von vorne beginnt.
Bei schweren Fällen lohnt sich ein stationärer Aufenthalt in einer speziellen Klinik um dem Erkrankten zu helfen. Hier steht vor allem an erster Stelle dem Patienten zu helfen, dass er seine Lage versteht und vor allem auch akzeptiert und merkt, dass er etwas dagegen tun muss.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit durch gewisse Präventivmaßnahmen dem Burnout Syndrom zu entrinnen. Es ist bekannt, dass mindestens 25 Minuten am Tag reine Entspannung oder einfach das zu tun was einem gut tut, zum Beispiel Spaziergänge, oder sich einfach in die Badewanne zu legen oder ein gutes Buch zu lesen, helfen kann. Man sollte die Zuneigung der geliebten Menschen genießen und sich Zeit für die Partnerschaft nehmen. Außerdem ist es äußerst wichtig für ausreichenden Schlaf zu sorgen. Mit solchen Dingen, die eigentlich selbstverständlich sein sollten kann man sich davor bewahren in ein Muster der Unzufriedenheit zu fallen. Für Manager und Führungskräfte werden zudem spezielle Burnout-Seminare angeboten, damit diese Personen die Symptome der Krankheit rechtzeitig kennen und lernen wie man sich sich präventiv vor einem Burnout schützen kannn.
Das Burnout Syndrom ist heilbar bedarf jedoch konsequenter Umstellung der Lebensweise. Viele der Betroffenen schämen sich für ihren Zustand und möchten mit keinem Menschen darüber reden oder versuchen vor Freunden und Verwandten ihren Zustand zu vertuschen. Dies sollte man keinesfalls tun, denn in den Zustand des ausgebrannt seins kann jeder fallen und niemand ist davor gefeit.
Alles in allem muss man wieder lernen mit etwaigen Misserfolgen um zu gehen. Das ist mit Sicherheit nicht einfach. Außerdem ist es von Vorteil eine Zeitlang in Krankenstand zu gehen. Es ist nämlich besser wieder fit in die Arbeit zu kommen als eventuell nach einigen Wochen einen Rückfall zu erleiden. In vielen Betrieben werden auch Seminare und Workshops angeboten die vor dem Burnout Syndrom schützen sollen.
Umfangreiche Informationen zum Thema findet man beispoielsweise auf der neuen Internetseite: http://www.burn-out-infos.de
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