Apotheker aus ganz Europa wollen ihre
wichtige Rolle als Heilberufler und Verbraucherschützer
weiterentwickeln und stärken. Der Zusammenschluss der Apotheker in
der Europäischen Union (ZAEU) wird dazu ein "White Paper"
("Weißbuch") erstellen, das die zentralen Elemente einer
zukunftsorientierten Ausgestaltung der Rolle des Berufsstandes
innerhalb des vielfältigen Apothekenwesens in der EU definiert und
beschreibt. Das ist das Ergebnis der ZAEU-Generalversammlung in
Brüssel unter Präsidentschaft von Heinz-Günter Wolf, Präsident der
ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.
"Der Apotheker muss von der Bevölkerung und der Politik in erster
Linie als Heilberufler und nicht als Kaufmann wahrgenommen werden",
sagte ZAEU-Präsident Wolf bei der Generalversammlung. "Der Mehrwert
der apothekerlichen Leistungen und die Funktion der Apotheker als
Berater der Patienten bei allen Fragen der Arzneimittelanwendung
müssen noch deutlicher herausgestellt werden." Wolf sprach sich dafür
aus, den Berufsstand zukunftssicher zu positionieren, um dem
wachsenden politischen und wirtschaftlichem Druck standhalten zu
können. Der ABDA-Präsident lud alle ZAEU-Interessierten ein, ihre
Ideen zur Vorschlagssammlung im Weißbuch beizutragen.
Der ZAEU (englisch: PGEU - Pharmaceutical Group of the European
Union) vertritt die Interessen von rund 400.000 Apothekerinnen und
Apothekern in 31 europäischen Ländern. Täglich besuchen mehr als 46
Millionen Menschen die Apotheken in der EU. ABDA-Präsident
Heinz-Günter Wolf ist gewählter ZAEU-Präsident im Jahr 2011. Im Juni
dieses Jahres fand eine ZAEU-Generalversammlung in Berlin statt. Die
deutsche Apothekerschaft ist mit einem eigenen Büro in der
"EU-Hauptstadt" Brüssel präsent.
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