Modernes Leben macht dem Nacken zu schaffen. Eine
dank monotoner Arbeit am Bildschirm oder beim Autofahren andauernd
ungünstige Kopfhaltungen kann ebenso dafür verantwortlich sein, wie
eine von ungeeigneten Kissen erzwungene, ungesunde Schlafposition.
Oft genug sind aber auch berufliche Überforderung und Konkurrenzkampf
die Ursache des Problems. Fortwährend muss man sich irgendwen oder
-was vom Hals halten.
Daraus hat sich inzwischen ein ernstes gesellschaftliches
Gesundheitsproblem entwickelt. Mit Nackenschmerzen begründete
Krankmeldungen haben sich im Branchendurchschnitt von nahezu 20 Tagen
einen Spitzenplatz in der Fehlzeitenstatistik erobert. Und nachdem es
dagegen kaum nachweislich wirksame Behandlungen gibt, werden die
Beschwerden meist nur mit Medikamenten betäubt, bleiben ansonsten
aber unbehandelt. Die Folge, sie werden chronisch.
Darum rät auch die AOK, Medikamente seien keine Dauerlösung.
Vielmehr müsse daran gearbeitet werden, mit Stress besser umzugehen
und außerdem sei Progressive Relaxation zu empfehlen.
Also haben Wissenschaftler der Uni Duisburg-Essen um Holger Cramer
jetzt eine randomisierte Studie über die Behandlung chronischer
Nackenschmerzen mit der pneumatischen Pulsation Therapie (PPT)
durchgeführt. Das Wissenschaftler-Team hatte im Sinne des zu
erforschenden Therapieerfolgs diese auf Vakuumbasis zwischen
atmosphärischem- und Unterdruck wechselnde Technik mit dem mit
konstanten Saugdruck eher statisch wirkenden Schröpfen verglichen.
Zunächst wurden individuelle Schmerzschwelle und -Empfindlichkeit
der 50 Probanden gemessen. Anschließend wurden sie in zwei Gruppen
eingeteilt. Die Mitglieder der einen wurden dann innerhalb von 3
Wochen 5-mal mit PPT-Geräten (Pneumatron, Pneumed GmbH, Germany)
therapiert, während die der anderen auf die Warteliste gesetzt
wurden.
Das jetzt in China kommunizierte Studienergebnis kommt einem
Durchbruch der Nackenschmerzen-Therapie gleich. Schon nach der ersten
Behandlung und bis zum Ende der Therapie empfand die behandelte
Gruppe um 34% weniger Schmerzen. Außerdem war die Nackensteifheit der
behandelten Probanden deutlich reduziert und ihre Beweglichkeit damit
erhöht.
Weitere Informationen:
werner@gepionline.de, 0176 58380624, www.pneumed.de