"Die Hersteller von Medizintechnik,
Medizinprodukten und medizinischer IT haben einmal mehr den Rahmen
der MEDICA in Düsseldorf genutzt, um ihre Leistungsstärke
eindrucksvoll unter Beweis zu stellen. Die Branchenverbände berichten
von einer ausgezeichneten Stimmung unter den Ausstellern und guten
Geschäften als Ergebnis eines starken Zuspruchs internationaler und
entscheidungsfreudiger Fachbesucher", resümiert Joachim Schäfer,
Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, nach vier Tagen Laufzeit (16. -
19.11.2011) das Geschehen der weltgrößten Medizinmesse. Die 4.571
Aussteller präsentierten in den durchgängig gut gefüllten Hallen den
134.500 Besuchern (2010: 137.087) der MEDICA 2011 und der parallelen
Zulieferermesse COMPAMED 2011 (627 Aussteller) die komplette
Bandbreite an neuen Produkten, Dienstleistungen und Verfahren zur
Steigerung der Effizienz und Qualität in der ambulanten und
stationären Patientenversorgung.
Wichtig für alle exportorientierten Anbieter, gleich aus welchem
Land: Die Besucher kamen aus mehr als 100 Nationen. Insgesamt reiste
gut jeder zweite Besucher aus dem Ausland zur MEDICA 2011 an,
beispielsweise auch, als prominenteste Gäste, EU-Gesundheitskommissar
John Dalli (Malta), der britische Handelsminister Lord Green und
US-Außenhandelsstaatssekretär Suresh Kumar. Dalli zeigte sich bei
einem Rundgang beeindruckt von der Neuheitenvielfalt und der Rolle
der MEDICA als zentralem "Dreh- und Angelpunkt" einer
innovationsgetriebenen Wachstumsbranche. Zum "Job-Motor" erklärte
Suresh Kumar die MEDICA und hob hervor, worin ein Unterschied zu
Messen anderer Branchen liegt: "In der Luftfahrt- oder der
Automobilindustrie werden die Leitmessen einzig von Großkonzernen
dominiert. Die MEDICA ist dagegen Geschäftsplattform für tausende von
kleinen und mittelständischen Unternehmen. Die hier getätigten
Abschlüsse sorgen unmittelbar für neue Jobs."
Neue Verfahren - praktikable Anwendung
Wie innovative Verfahren bereits praktikabel in Kliniken und
Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) genutzt werden, unterstrichen
exemplarisch für das Gesamt-Angebot der MEDICA-Aussteller die
Nominierten und Preisträger des MEDICA Excellence Awards. Der Preis
wurde unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Daniel
Bahr in diesem Jahr erstmalig in vier Kategorien im Rahmen einer
Gala-Abendveranstaltung vergeben und würdigt herausragende Projekte,
bei denen Anbieter und medizinische Anwender im Sinne eines hohen
Behandlungsnutzens erfolgreich miteinander kooperieren. Zum Beispiel
arbeiten Philips Healthcare und das Universitätsklinikum Düsseldorf
eng zusammen. Für ihr Hybrid-Bildgebungskonzept bei komplexen
Eingriffen an den Herzklappen erhielten sie den MEDICA Excellence
Award in der Kategorie "erfolgreiche Kooperation". Die weiteren
Gewinner sind: Siemens/ UKE Hamburg (Kategorie: "visionäres
Krankenhaus"/ Projekt einer "papierlosen" Klinik), Raumedic/
Uniklinikum Saarland (Kategorie: "Exzellenz im täglichen Betrieb"/
Entwicklung eines Telemetriesystems zur Messung des Hirndrucks) sowie
das Start-up-Unternehmen OD-OS (Kategorie: "Newcomer"/ navigierte
Lasertherapie gegen das Makulaödem im Auge).
"Es gilt, verkrustete Denkweisen aufzubrechen und Medizintechnik
nicht einzig auf die Investitionskosten bei ihrer Implementierung zu
reduzieren. Der Nutzen muss klar herausgestellt werden", sieht Horst
Giesen, Direktor der MEDICA, den Grundstein gelegt, mit dem MEDICA
Excellence Award ein Gütesiegel für die Gesundheitswirtschaft und
"MedTech"-Industrie zu etablieren.
Vernetzung für optimale Prozesse - Service für die Anwender
Ein Rundgang durch die Hallen der MEDICA 2011 hat offenbart, dass
nicht nur Hersteller und Anwender immer intensiver zusammenarbeiten
bei der Produktentwicklung. Im Sinne optimierter Prozesse in der
ambulanten und stationären Versorgung wird auch die Vernetzung der
Geräte immer stärker vorangetrieben - teils realisiert durch
geräteübergreifende Komplettlösungen "aus einer Hand", teils durch
Realisation von Kooperationen zwischen verschiedenen
Geräteherstellern. Das gilt insbesondere für die vielen technischen
Systeme, die in Operationssälen zum Einsatz kommen. Gleich ob es sich
um medizinisches Gerät für Endoskopie, Bildgebung und
computergestützte Planung handelt oder aber um den OP-Tisch, die
Beleuchtung, die Audiosteuerung sowie Bild- und Videodokumentation,
so bieten erste Anbieter diesbezüglich Lösungen zur zentralen
einfachen Steuerung dieser Geräte über einen einzigen "Touchscreen".
Auch lassen sich für unterschiedliche Arten von Eingriffen bestimmte
Gerätekonfigurationen so vorprogrammieren, dass sie durch einen
Fingerdruck aktiviert werden können. Wie von "Geisterhand" passen
sich die Geräte dadurch gemäß den definierten Voreinstellungen an,
Wechsel- und Rüstzeiten werden verkürzt.
Neben der verstärkten Zusammenarbeit mit anderen Anbietern setzen
die Medizintechnik-Hersteller zur Sicherung ihrer Marktstellung auf
eine Ausweitung der Service-Angebote. Diesen Punkt griff auch das
MEDICA TECH FORUM in Halle 11 auf, beispielsweise mit der
Präsentation einer Studie zu den Service-Anforderungen und
Bedürfnissen von Anwendern sowie mit Vorträgen zu "Best Practices"
von Herstellern hinsichtlich des Trainings von Anwendern.
Inwieweit Anforderungen von Anwendern in Praxen und Kliniken sogar
einen starken Trend auslösen können, zeigte sich im MEDICA-Bereich
der medizinischen IT. Immer mehr medizinische Applikationen ("Apps")
für die mobile Nutzung drängen auf den Markt. Smartphones und
Tablet-PC lassen sich mittlerweile problemlos in die
Krankenhausinformationssysteme (KIS) einbinden. Ärzte können auf
diese Weise, statt mit einer Papierakte "bewaffnet", am Patientenbett
alle relevanten Daten aus der digitalen Patientenakte abrufen.
Forciert worden ist diese Entwicklung weniger durch die Industrie.
Führende Anbieter wie Tieto oder die Deutsche Telekom berichten
vielmehr von einem starken Verlangen ihrer Klientel aus Reihen der
Ärzteschaft, dass medizinische Programme und Informationen auch auf
den mobilen Geräten laufen und abrufbar sind, die den Ärzten aus
ihrem privaten Umfeld in der Nutzung vertraut sind.
Gute Resonanz in den Foren und Kongressen
Die in die MEDICA integrierten Themenparks und Foren wie z. B. das
MEDICA MEDIA FORUM (Telemedizin/ medizinische IT), das MEDICA PHYSIO
FORUM (Physiotherapie), das MEDICA TECH FORUM
(Medizintechnik-Innovationen) oder auch das neu gestartete MEDICA
WOUND CARE FORUM (Wundversorgung) erfreuten sich an allen
Veranstaltungstagen einer guten Besucherresonanz und boten eine
Vielfalt an Themen, teils auch in englischer Sprache.
Mehrere tausend Teilnehmer zählte der MEDICA Kongress und wurde
auch inhaltlich mit einem breitgefächerten Programm von gut 200
Seminaren, Kursen und Workshops seiner Rolle als größte
interdisziplinäre Fortbildungsplattform in Deutschland gerecht.
"Höhepunkte bildeten als Bestandteil des MEDICA TECH FORUM die
internationalen Seminare zur roboter- und computergestützten
Chirurgie, zu speziellen Konzepten für die Wehr- und
Katastrophenmedizin oder auch zu aktuellen Intensivmedizintrends. Im
deutschsprachigen Kongress-Teil waren die fachübergreifend angelegten
Seminare zu den Volkskrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes,
Adipositas oder etwa Demenz gut besucht", bilanziert Dr. Julia
Rautenstrauch, Generalsekretärin der MEDICA Deutsche Gesellschaft für
Interdisziplinäre Medizin. Die kostenfreien PatientenForen wurden
ebenfalls gut angenommen, wobei die Veranstaltung zur passenden
Lebensweise im Hinblick auf die Erreichung eines hohen Alters unter
der Leitfrage "Wie wird man 100?" ein Highlight bildete.
Erfolgreicher Start der European Hospital Conference
Der 34. Deutsche Krankenhaustag stellte als führende
Kommunikationsplattform für alle Berufsgruppen aus dem Klinikbereich
unter dem Generalthema "Versorgung verbessern - Barrieren abbauen!"
gesundheitspolitische Fragen zur Diskussion. Zugleich wurde den 2.100
Teilnehmern auch ein breitgefächertes informatives Programm
angeboten, z. B. das Pflegeforum oder Fachveranstaltungen zu Themen
wie IT, Hygiene und Controlling.
Für das internationale Publikum gab es unter dem Dach des
Deutschen Krankenhaustages eine Premiere zu feiern. 160
Top-Entscheider aus europäischen Kliniken waren "Pioniere" bei der
"First Joint European Hospital Conference". Gerd Norden,
Geschäftsführer der Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag, sieht den
Start geglückt: "Mit der European Hospital Conference und Teilnehmern
aus 32 Nationen haben wir ein Diskussionsforum für europäische
Gesundheitspolitik geschaffen. Auf die durchweg positive Resonanz der
Kick-off-Veranstaltung lässt sich aufbauen."
16.000 Besucher bei der COMPAMED
In fester Parallelität zur MEDICA unterstrich die COMPAMED erneut
ihre Position als internationale Leitveranstaltung für den
Zuliefermarkt der medizintechnischen Fertigung. 627 Aussteller aus 40
Nationen, so viele Aussteller wie nie zuvor in der
Veranstaltungshistorie, präsentierten sich in den Halle 8a und 8b mit
ihren Hightech-Lösungen den gut 16.000 Besuchern als kompetente
Partner für die Entwicklung und Produktion in der
Medizintechnik-Industrie. Themen wie neue Materialien, mechanische
und elektronische Bauteile, Verpackungen, Qualitätsprüfung oder
komplette Auftragsfertigung griffen ergänzend zu den
Unternehmensbeteiligungen auch die beiden in die COMPAMED
integrierten Foren auf. Das Forum des IVAM - Fachverband für
Mikrotechnik legte den Fokus auf das Anwendungsspektrum von
Mikrosystemtechnik und Nanotechnologien, während das von der
Fachzeitschrift DeviceMed ausgestaltete, neu gestartete COMPAMED
Suppliers Forum in seinen englischsprachigen Vorträgen Trends entlang
der gesamten Prozesskette der Entwicklung von Medizinprodukten
aufzeigte.
Informationen im Internet:
http://www.medica.de und http://www.compamed.de
Pressebilder online:
http://fotoservice.messe-duesseldorf.de/medica
Termin der nächsten MEDICA in Düsseldorf: 14. - 17.11.2012
Termin der nächsten COMPAMED in Düsseldorf: 14. - 16.11.2012
Pressekontakt:
Messe Düsseldorf GmbH
Pressereferat MEDICA und COMPAMED 2011
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FAX +49-(0)-211-45 60-8548
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