"Was wir jetzt dringend brauchen ist ein Kurswechsel, hin zu einem System, das sich allein nach dem gesundheitlichen Bedarf richtet und nicht nach den Gewinnmöglichkeiten", so Martina Bunge zu den Ergebnissen der Versichertenbefragung im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), nach der Ärzte den Versicherten immer häufiger Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) aufdrängen und gesetzlich Versicherte deutlich länger auf einen Termin warten als Privatversicherte. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
"Geld regiert zunehmend die Arztpraxen. Ich halte es für einen Skandal, dass 15 Prozent der Patientinnen und Patienten, die mit einem akuten Problem zum Arzt wollen, durchschnittlich drei Wochen oder länger auf einen Termin warten müssen. 43 Prozent der gesetzlich Versicherten erhalten erst nach mehr als drei Wochen einen Termin beim Facharzt. Gesetzlich Versicherte müssen doppelt so oft lange Wartezeiten auf einen Termin in Kauf nehmen als Privatversicherte. Das ist Zweiklassenmedizin. Die richtet sich allein nach der Vergütung und hat nichts mit gesundheitlichem Bedarf zu tun. Um dies zu ändern, müssen die privaten Krankenversicherungen als Vollversicherung abgeschafft werden und die Ärzte mehr für Qualität statt allein nach Quantität bezahlt werden."
F.d.R.: Beate Figgener
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