fit und munter - Blutstillungsstörungen: Studie liefert neue Ansätze zur Diagnose des Von-Willebr

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Blutstillungsstörungen: Studie liefert neue Ansätze zur Diagnose des Von-Willebr


Das Von-Willebrand-Syndrom ist hierzulande die häufigste angeborene Blutstillungsstörung. Ursächlich für diese ist ein Mangel oder ein Defekt des so genannten Von-Willebrand-Faktors. Dabei handelt es sich um ein Protein, das als Trägerprotein des Blutgerinnungsfaktors VIII eine wichtige Rolle bei der Blutstillung spielt: Wird ein Blutgefäß verletzt, tragen beide Faktoren entscheidend dazu bei, dass sich Thrombozyten an der verletzten Stelle anheften und sich dort ein daraus resultierender Pfropfen ? auch Thrombus genannt ? durch die Blutgerinnung festsetzt. Der Von-Willebrand-Faktor regelt dabei die Anheftung sowie die Anlagerung weiterer Thrombozyten. Er ist demnach ein Bindeglied zwischen der verletzten Gefäßstelle und den Thrombozyten.
Beim Von-Willebrand-Syndrom liegt hier jedoch eine Störung vor, deren Folge eine entsprechende Blutungsneigung ist. Die Wechselwirkung aus dem Von-Willebrand-Faktor und dem Blutgerinnungsfaktor VIII spielt dabei eine entscheidende Rolle, wie eine neue Studie belegt, die Dr. Ulrich Pachmann, Leiter der Laborpraxis Dr. Pachmann im Transfusionsmedizinischen Zentrum Bayreuth (TZB), und der Molekularbiologe Dr. L. Stein bei der SIMFO GmbH, jetzt im Fachblatt "Transfusion Medicine and Hemotherapy" publiziert haben.
Im Rahmen der Studie haben die beiden deutschen Forscher über ein einfaches, neu entwickeltes Verfahren die relative Stöchiometrie und Affinität der Wechselwirkung zwischen dem Von-Willebrand-Faktor und dem Faktor VIII bestimmen können. "Dies war in dieser Form bis dato so nicht möglich, da die bisherigen Testverfahren zum einen die Good Laboratory Practice-Kriterien nicht erfüllten. Zum anderen konnten sie weder Häufigkeit noch die Intensität des Normandie-Typs 2 des Von-Willebrand-Syndroms bestimmen, was relevante diagnostische, organisatorische und therapeutische Konsequenzen nach sich zieht", erklärt Dr. Ulrich Pachmann.
Zentrales Ergebnis seiner neuen Studie: Wann immer die prozentualen Anteile von dem Blutgerinnungsfaktor VIII und dem Von-Willebrand-Faktor um einen Faktor von mehr als zwei voneinander abweichen, kann die Bestimmung der relativen Stöchiometrie und Affinität helfen zu unterscheiden, ob das Von-Willebrand-Syndrom oder ob andere Gründe für die Blutstillungsstörungen bei Patienten ursächlich sind. "Dies ist ein Fortschritt im Vergleich zur bisherigen Diagnostik", so das Fazit des renommierten Transfusionsmediziners.

Die in Bayreuth ansässige SIMFO Spezielle Immunologie Forschung + Entwicklung GmbH ist eine medizinisch-biologisch ausgerichtete Forschungseinrichtung mit hoher Kompetenz für personalisierte Diagnostik und Therapie auf naturwissenschaftlicher Basis. Besondere Schwerpunkte bilden die Entwicklung innovativer Analyse-Verfahren zur Auswertung der Patientenspezifischen individuellen Thromboserisikobewertung sowie zur Bewertung zytostatischer Medikamente in der Tumortherapie und der onkologischen Erfolgskontrolle. SIMFO verantwortet zudem federführend den internationalen Vertrieb der beiden Verfahren ThromboTRAC® und maintrac®. Ein weiteres Anliegen der Gesellschaft besteht in der Verbreitung und Verbesserung fundierter gesundheitlicher Informationen für die breite Öffentlichkeit.
Internet: www.simfo.de
Über die Laborpraxis Dr. med. Ulrich Pachmann im Transfusionsmedizinischen Zentrum Bayreuth (TZB)
Unter der Leitung von Dr. med. Ulrich Pachmann entwickelte sich die 1996 gegründete Laborpraxis zu einem bedeutenden transfusionsmedizinischen Forschungszentrum. Als medizinischer Dienstleister arbeitet sie im Auftrag von Patienten sowie Ärzten und Kliniken aller Fachrichtungen. Seine Befunde ermöglichen es, Krankheiten wie Thrombosen und Krebs früher und präziser zu erkennen sowie geeignete Therapiemaßnahmen zu ergreifen.
Seit mehreren Jahren entwickelt sich das Interesse an den Dienstleistungen der Laborpraxis Dr. Pachmann deutlich über Europas Grenzen hinaus. So greifen Kliniken, Ärzte und Labore aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Norwegen, Holland, Italien, den USA und Kanada regelmäßig auf die Expertise der Laborpraxis zurück. Großes Interesse verzeichnet es außerdem aus Vietnam, Russland und den arabischen Ländern.
Internet: www.laborpachmann.de

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