Oft werden Stress, Veränderungen der Umwelteinflüsse und ähnliche Faktoren als Auslöser für Migräne genannt. Jedoch muss eine schwerwiegendere Ursache vorliegen, die solch extreme Schmerzsituation erklären kann. In der Schweiz ist man zuerst auf die Atlasfehlstellung als mögliche Ursache gestoßen.
Beachtenswert ist eine Studie zur Atlaskorrektur. In den Jahren 2008 und 2009 wurde eine breit angelegte Studie zum Thema Atlaskorrektur durchgeführt. Die Befragungen erfolgten mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens, der den Patienten unmittelbar vor und ca. einen Monat nach der Behandlung anlässlich einer Kontrollsitzung vorgelegt wurde. Der Fragebogen enthielt 18 vorgegebene Beschwerdefelder (z.B. Nacken-, Schulter-, Rücken-, Kniebeschwerden sowie Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Migräne) und die Patienten hatten die Aufgabe, ihren jeweiligen Beschwerdezustand vor und nach der Behandlung in den Dimensionen Häufigkeit und Stärke der Beschwerden auf einer 7-stufigen Ratingskala (ohne verbale Verankerung der Skalenstufen) anzugeben.
Die Fragebögen wurden von dem wissenschaftlichen Institut INKAM (Institut für Kundenzufriedenheits-Analysen und Marketing Prof. Dr. Theis GmbH, Marburg) statistisch erfasst und ausgewertet. An der Befragung nahmen insgesamt 504 Personen, davon 297 Frauen und 207 Männer, alle im Alter zwischen 16 und 84 Jahren, teil. Der Genauigkeitsgrad der Untersuchungsergebnisse beträgt +/- 4,45% (Sicherheitsgrad 95,5%).
Zusammenfassend konnten folgende Erkenntnisse aus der Studie gewonnen werden:
* 74% aller Patienten waren einen Monat nach der Behandlung in mindestens einem der von ihnen genannten Beschwerdebereiche beschwerdefrei.U
* Unter dem Aspekt der vollständigen Schmerzbefreiung erzielte die Behandlung bei Migräne-Patienten die größten Erfolge. 39% aller Befragten waren einen Monat nach der Atlaskorrektur beschwerdefrei, für weitere 43% ist eine Linderung in Häufigkeit und/oder Stärke der Beschwerden eingetreten.
* Mindestens 7 von 10 befragten Patienten gaben für die folgenden Beschwerdebereiche an, nach der Atlaskorrektur beschwerdefrei zu sein oder zumindest eine Linderung in der Häufigkeit und/oder Stärke der Beschwerden festgestellt zu haben.
Ist der Atlas aus seiner natürlichen, für ihn vorgesehenen Position gerutscht und somit einer der Ursachen für Migräne oder Kopfschmerzen, ist eine Linderung der Beschwerden ohne eine fachmännisch durchgeführte Korrektur nicht zu erwarten. Die Schieflage des Atlas kann dazu führen, dass er auf eine wichtige Arterie und/oder den Vagus-Nerv drückt. Ebenfalls ist der Atlas direkt mit der Muskulatur verbunden und kann, sofern er sich in einer falschen Position befindet, die Eigenspannung der Muskulatur von Nacken und Schultern erhöhen, was wiederum zu einem erhöhten Schmerzempfinden im hinteren Bereich des Kopfes führen kann. Denn auch das ist eine mögliche Ursache für Migräne Kopfschmerzen.
Bei der Atlas-Korrektur handelt es sich nicht um ein chiropraktisches Einrenken, es werden keinerlei ruckartige Drehungen oder plötzliche Bewegungen des Kopfes vorgenommen. Nach einer manuellen Untersuchung der Atlasposition, wird wenn nötig, der 1. Halswirbel mittels eines Spezialgeräts in die richtige Position mobilisiert und diese nach 6-8 Wochen überprüft.
In der Physiotherapie-Praxis Renate Czech und Stefan Datt in Berlin-Charlottenburg und Berlin-Wedding wird die Atlasreflex-Therapie erstmalig in Berlin angeboten.