(NL/1353677380) Neue Lebensmittel auf Basis von Erbseneiweis
"Give peas a chance" - gebt Erbsen eine Chance! Unter dieses Motto kann ein mit etwa 2 Mio. Euro vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördertes Forschungsverbundvorhaben gestellt werden, das von Berliner und Brandenburger Forschungseinrichtungen seit Oktober 2011 bearbeitet wird.
Die Förderbescheide wurden von Ministerin Ilse Aigner persönlich übergeben (Foto). Das Institut für Getreideverarbeitung, das Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung e.V. am gleichen Standort und das Deutsche Institut für Ernährungsforschung sind die drei Rehbrücker Forschungseinrichtungen, die sich der Verarbeitung von Erbsen und Bohnen zu gesundheitsfördernden Lebensmitteln widmen werden. Hülsenfrüchte (Leguminosen) enthalten neben Stärke auch wertvolle Eiweiße, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe. Sie verschwinden jedoch mehr und mehr von unserem täglichen Speisezettel. Nicht nur auf dem Speisezettel, auch auf den Feldern Brandenburgs, einst führendes Bundesland beim Anbau von Futtererbsen, fehlen die Hülsenfrüchte, um der zunehmenden Monokultur entgegenzuwirken und eine sinnvolle Fruchtfolge zu ermöglichen.
Mit dem Projekt "LeguAN" wird die Wertschöpfungskette der Leguminosen vom Anbau bis zur Nutzung durch 17 beteiligte Einrichtungen erforscht und neu gestaltet. Dabei kommen dem Institut für Getreideverarbeitung und dem Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung die technologischen Forschungsaufgaben und die Entwicklung neuer Produkte zu, während das DIfE durch eine Ernährungsstudie belegen möchte, dass der Verzehr von Hülsenfrüchten gesundheitliche Vorteile bringen kann und eine Alternative zum übermäßigem Konsum tierischer Eiweiße ist. Schließlich decken Hülsenfrüchte bei den Völkern Lateinamerikas den Großteil des Proteinbedarfes und es scheint möglich, den Proteinen aus den Erbsen mittels moderner Extrusionstechnik eine fleischartige Konsistenz zu vermitteln. Die Vegtarier wird´s freuen.