Erkrankungsrisiko und Rheuma-Vorsorgemaßnahmen
Es trifft meist ältere Menschen, aber auch junge und manchmal sogar Kinder: Der Oberbegriff Rheuma umfasst rund 100 verschiedene Erkrankungen, die den Bewegungsapparat betreffen. An der häufigsten Form, der rheumatoiden Arthritis, leidet rund ein Prozent der Bevölkerung. "Es handelt sich um eine Autoimmunkrankheit, bei der das eigene Immunsystem die Gelenkinnenhaut angreift", erklären die Experten der DKV Deutsche Krankenversicherung. "Die Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. Fest steht aber, dass erbliche Veranlagungen eine Rolle spielen." Aus diesem Grund ist es kaum möglich, eine Erkrankung bei entsprechender genetischer Disposition komplett zu verhindern. Allerdings kann man einiges zur Vorbeugung tun. Vor allem Menschen, deren Verwandte bereits an Rheuma leiden, sollten ihren Lebensstil anpassen: Ratsam ist es, auf Zigaretten zu verzichten, denn Rauchen begünstigt den Ausbruch der Krankheit. "Zudem empfiehlt sich eine gesunde Ernährung mit viel Obst und möglichst wenig rotem Fleisch", raten die DKV Experten. "Fisch sowie Raps-, Soja- und Leinsamenöl enthalten viele Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen hemmen." Zusätzlich stärkt Bewegung an der frischen Luft die Knochen, Übergewicht sollte vermieden werden.
Quelle: DKV Deutsche Krankenversicherung
Warnsignale: Schmerzende, steife und geschwollene Gelenke
Rheuma ist eine tückische Krankheit, die schleichend voranschreitet. Oft fängt es damit an, dass man sich müde, lustlos und niedergeschlagen fühlt. Auch leichtes Fieber bis 38 Grad und Gewichtsverlust können auftreten. Dann geht es mit steifen Fingern am Morgen weiter, hinzu kommen Schmerzen in kleinen Gelenken wie bei Händen und Füßen. "Diese recht unspezifischen Symptome setzen bei vielen Patienten sehr langsam ein", sagen die DKV Gesundheitsexperten. "Das macht diese Krankheit gerade am Anfang so schwer diagnostizierbar." Deswegen empfiehlt sich Wachsamkeit: Typisch für Rheuma ist, dass die Schmerzen vor allem nachts in der Ruhephase auftreten. Nach dem Aufstehen sind die Beschwerden oft besonders stark und lassen über den Tag allmählich nach. Häufig fällt es den Betroffen auch immer schwerer, Dinge zu greifen - also zum Beispiel ein Marmeladenglas aufzuschrauben. Meist treten mit der Zeit weiche Schwellungen an den Gelenken auf, die sich warm anfühlen können. "Schließlich greift die Entzündung von den kleinen auf die größeren Gelenke über", warnen die DKV Experten. "In der Endphase führt Rheuma zu starken Schmerzen, Bewegungsunfähigkeit sowie einer Verformung der Gelenke - und damit letztlich zu ihrer Zerstörung."
Quelle: DKV Deutsche Krankenversicherung
Mehr Lebensqualität mit der richtigen Behandlung
Leider lässt sich Rheuma bisher nicht heilen. Allerdings kann die richtige Therapie die Lebensqualität der Patienten erheblich verbessern, wissen die Gesundheitsexperten der DKV: "Für die passende Therapie sollten sich Patienten an einen Spezialisten wenden, also einen Rheumatologen. Dieser kann am besten beurteilen, welche Therapieform im Einzelfall die richtige ist." Die medikamentöse Behandlung besteht aus verschiedenen Teilen: Die so genannten Basismedikamente helfen, den Verlauf der Krankheit zu bremsen. Cortison-Präparate halten die Entzündung auf. Zusätzlich werden manchmal "Biologicals" eingesetzt, also Hemmstoffe, die die fehlgeleiteten Reaktionen des Immunsystems unterdrücken. Die meisten Patienten kommen außerdem nicht ohne Schmerzmittel aus. "Auch alternative Heilmittel können dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern", wissen die DKV Experten. "Bewährt haben sich hierbei immer wieder Teufelskrallenwurzel, Weidenrinde und Fischöl-Präparate." In jedem Fall sollte die Behandlung von einer Physiotherapie begleitet werden. Auch physikalische Therapien verringern oft die Beschwerden: Ob sich Wärme-, Kälte-, Elektrotherapie oder medizinische Bäder empfehlen, muss der Arzt im Einzelfall entscheiden. Im fortgeschrittenen Stadium ist eine Operation dagegen häufig nicht mehr zu vermeiden. Dabei werden als letzte mögliche Maßnahme die zerstörten Gelenke durch Prothesen ersetzt. Wer sich umfassender mit den vielfältigen Ausprägungen der Krankheit beschäftigen möchte, findet auch im Internet eine große Fülle an Informationen. Portale wie zum Beispiel "rheuma-online.de" oder die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. bieten auf ihren Internetseiten hilfreiche Informationen und weiterführende Links zum Thema.
Quelle: DKV Deutsche Krankenversicherung
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