Krankenhaus-Keime - Die unsichtbare Gefahr Es ist
der Albtraum aller Patienten: In deutschen Kliniken infizieren sich
jedes Jahr etwa 600.000 bis eine Million Menschen mit einem
Krankenhauskeim, geschätzte 15.000 Menschen sterben daran. Besonders
gefürchtet: Multiresistente Keime, gegen die kaum noch ein
Antibiotikum hilft. Gerade sorgte ein multiresistenter Darmkeim für
Aufregung: Drei Neugeborene kamen zwischen August und Oktober am
Klinikum Bremen-Mitte durch ESBL-Keime ums Leben, die auch bei
weiteren Babys auf der Frühchen-Station nachgewiesen wurden. Warum
ist im Vergleich mit anderen europäischen Ländern die Zahl der
Krankenhauskeime in Deutschland so hoch? Und wie können sich
Patienten vor der Ansteckungsgefahr schützen?
Über diese Fragen diskutieren bei "Beckmann":
Walter Kattner
Im Januar diesen Jahres kam sein Sohn Philipp zur Welt - doch nur
wenige Tage nach der Kaiserschnitt-Geburt wurde bei Walter Kattners
Lebensgefährtin Kerstin und ihrem Neugeborenen ein Keim
diagnostiziert. Während der kleine Philipp die MRSA-Infektion
überlebte, verstarb seine Mutter Anfang Februar auf der
Intensivstation. Jetzt fordert Walter Kattner die Aufklärung des
Falles und klagt die hygienischen Zustände in der Klinik an.
Begleitet wird er von seinem Rechtsanwalt Dr. Burkhard Kirchhoff.
Hans-Werner Rudloff
Durch die Folgen einer MRSA-Infektion verlor der Rundfunktechniker
seine berufliche Existenz und ist heute schwerbehindert. Seit 2005
leitet Hans-Werner Rudloff den Arbeitskreis Medizingeschädigter in
Sachsen-Anhalt.
Dr. Frank Kipp (Leitender Krankenhaushygieniker am
Universitätsklinikum Münster) Das Münsterland als Vorbild: Dr. Frank
Kipp, Mikrobiologe an der Uni-Klinik Münster, will bundesweit die
Zahl der Krankenhausinfektionen eindämmen.
Kathrin Kelterborn (Hygienefachschwester an der Berliner Charité)
Etwa 600 Kliniken in ganz Deutschland beteiligen sich an der Aktion
"Saubere Hände". Hygienefachschwester Kathrin Kelterborn überwacht
die strikte Einhaltung verbindlicher Vorschriften an der Berliner
Charité - und setzt sie auch gegenüber Chefärzten durch.
Pressekontakt:
Redaktion: Franziska Kischkat
Pressekontakt:
Frank Schulze Kommunikation,
Tel.: 040/55 44 00 300, Fax: 040/55 44 00 399
Dr. Lars Jacob, Presse und Information das Erste,
Tel.: 089/5900-2898, E-Mail: lars.jacob@DasErste.de